In Bangkok werden 131 plastinierte Körper und Organe im ersten asiatischen Museum für den menschlichen Körper ausgestellt.

Die Plastination Technik wurde bereits im Jahre 1977 von Gunther von Hagen aus Polen entwickelt. Den menschlichen Körpern wird dabei das Wasser und Fett entzogen und durch einen farblichen Kunststoff ersetzt.

Dadurch wird der menschliche Körper haltbar gemacht und kann nicht weiter verwesen. Die Besucher können die Körper und die ausgestellten Organe berühren und anfassen. Neben den Organen kann man auch den Verlauf von Blutbahnen, Muskeln und Nervensträngen bestaunen. Selbst kleine Babys im Mutterleib sind in der Ausstellung zu sehen.

Der Direktor der Universität ist sehr stolz auf seine Ausstellung und berichtet vor der Presse, daß die über 100 Millionen Euro teuren Exponate den Medizin Studenten die Möglichkeit geben, den menschlichen Körper dreidimensional zu studieren.

Er betonte, daß die Studenten an einem gespendeten Körper höchstens sechs Stunden studieren und arbeiten könnten. Danach würde der Verwesungsprozeß einsetzen. Jetzt hätten sie die Möglichkeit, den menschlichen Körper ohne jeden Zeitdruck bis ins kleinste Detail kennenzulernen.

Einige Schüler und Studenten wurden nach ihrem Besuch im Museum of Human Body befragt. Sie waren alle der Meinung, daß sich die Ausstellung lohnt und man viel Neues gelernt habe.

Weltweit gibt es nur 11 Museen, die plastinierte menschliche Körper ausstellen. Das Museum in Bangkok ist das erste seiner Art in Asien.

Das Museum of Human Body ist für die Öffentlichkeit und die Studenten bis Ende September an jedem Mittwoch von 12.30 bis 15.30 Uhr kostenfrei zu besuchen. Zu anderen Zeiten muß man Eintritt bezahlen.

Addresse: Chulalongkorn University, จุฬาลงกรณ์มหาวิทยาลัย, Wang Mai, Pathum Wan, ปทุมวัน 10330, Thailand