Trotz Unwetterwarnung riskieren Kapitäne auf Phuket das Leben ihrer Passagiere

pp Phuket. Obwohl das Meteorologische Wetteramt auf Phuket bereits seit den frühen Morgenstunden vor einem aufkommenden Sturm gewarnt hatte, war die Geldgier einiger Kapitäne offenbar größer, als die Sicherheit ihrer Passagiere.

Wie schon so oft hatte das Amt ausdrücklich darauf hin gewiesen, dass gerade die kleineren Boote unbedingt im sicheren Hafen bleiben und nicht auslaufen sollten. Einigen Kapitänen war das aber offensichtlich egal. Sie stachen trotz der drohenden Gefahr mit hunderten von Passagieren in See.

Als der Sturm dann losbrach, war es für die Boote bereits zu spät. Das mit gut 30 Touristen besetzte Tauchboot Jaoying (kleine Prinzessin) geriet in Seenot und kenterte rund drei Seemeilen vor der Küste der kleinen Insel Dadschai. Diese Insel ist weit abgelegen und nicht auf den Besuch von Touristen eingestellt.

Zum Glück der gekenterten befanden sich mehrere Boote in Reichweite und konnten so die rund 30 Passagiere aus dem Wasser fischen.

Auch die anderen Tauchboote suchten Schutz vor dem Sturm und steuerten die Insel an. Laut Phuketwan suchten so schließlich rund 400 Touristen Schutz auf der Insel. Dabei mussten sie ohne Nahrung und ohne Wasser auf der Insel auf ihre Rettung warten. Erst am frühen Mittwoch morgen trafen die ersten Boote mit Hilfsgütern auf der Insel ein.  

Die Royal Thai Navy setzte schließlich heute morgen ihr großes Patrouillenboot HTMS Pattani ein, um die vorwiegend aus Europa stammenden Touristen wieder sicher zurück nach Phuket zu bringen. Sie werden heute nachmittag zurück erwartet.

Wie ein Sprecher der Hafenbehörde mitteilte, werden sich die Kapitäne demnächst noch für ihr rücksichtsloses Verhalten vor einer Behörde verantworten müssen. Sie können von Glück reden, dass niemand bei dem Unwetter ums Leben kam.