pp Pattaya. Nachdem am Sonntag zwei mit koreanischen Touristen besetzte Schnellboote vor der Insel Larn ineinander gekracht waren, wurden rund 20 Touristen zum teil schwer verletzt. Die beiden Kapitäne der Schnellboote hatten es jedoch vorgezogen, kurz nach dem Unfall zu verschwinden.
Der Fall hat nicht nur in den thailändischen Medien für einiges Aufsehen erregt. In der Internationalen Presse wurde mehrfach über den Unfall und die Folgen für die Opfer berichtet. Mittlerweile haben sich selbst hochrangige Politiker in den Fall eingeschaltet und die Opfer im Krankenhaus besucht. Dabei wurden von Seiten der Opfer schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen erhoben.
Jetzt hat sich einer der beiden Bootsführer offenbar dazu entschieden, sich bei der Polizei zu melden. Der 27-jährige Kapitän Runareung meldete sich zusammen mit einem 30 Jahre alten Besatzungsmitglied auf der Polizeiwache in Pattaya.
Der Kapitän schilderte den Beamten, dass die Darstellungen des Unfalls, wie sie in den Medien berichtet wurde, nicht den Tatsachen entsprechen. Er war mit seinem Boot auf dem Weg zur Insel Larn. Das dort angeblich vor Anker liegende Schnellboot „Khem Tong“ habe aber gar nicht geankert, sondern sei frei im Meer herumgetrieben. Das Boot sei genau in seine Richtung getrieben worden. Natürlich habe er versucht, dem Boot auszuweichen. Allerdings habe das nicht geklappt und so sei er schließlich auf das Boot aufgelaufen. Es sei also nicht seine Schuld, das es zu dem Unfall
Weiterhin behauptet der Kapitän, dass er und seine Mannschaft natürlich sofort nach dem Unfall versucht haben, den über Bord gegangenen Touristen zu helfen. Dann habe man aber gesehen, dass sich die Mannschaft der „Khem Tong“ aus dem Staub gemacht habe. Daraufhin habe er sich dann ebenfalls entschieden zu flüchten.
Die Beamten konnten den Ausführungen des Kapitäns nicht so ganz glauben und befragten ihn, warum er denn die Flucht ergriffen habe, wenn er doch unschuldig sei. Darauf wussten allerdings weder der Kapitän, noch der 30-jährige eine passende Antwort.
Die Beamten nahmen alle Aussagen zu Protokoll und erwähnten gegenüber den Medien, dass man zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben zur Schuldfrage machen könne. Der Fall und die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen, zumal man auch die Aussagen des zweiten Kapitäns gerne hören würde.