pp Bangkok. Noch im April hatte die Bank of Thailand (BoT) verkündet, dass man Maßnahmen zur Senkung des Baht zwar vorbereitet, aber aufgrund der Marktstimmung nicht angewandt habe.
Finanzminister Kittirat hatte die BoT angewiesen, zusammen mit dem Monetary Policy Committee (MPC) den nach seinen Worten „wogenden Thai Baht“ zu glätten. Herr Kittirat hatte damit spekulieret, dass der Leitzins, der derzeit bei 2,75 Prozent liegt, um mindestens einen Punkt gesenkt wird. Damit wollte er den absteigenden Export und den Tourismus wieder ankurbeln.
Allerdings hatte sich die BoT stur gestellt und die Situation zunächst „ausgesessen“. Der zuständige Gouverneur der Bank of Thailand wollte zu diesem Zeitpunkt den Markt beobachten und noch nicht eingreifen.
Letzte Woche meldete dann die Rating-Agentur Moodys, dass man Thailand aufgrund der Verluste in seiner Reispolitik möglicherweise in seiner Kreditwürdigkeit herabstufen würde. Als Begründung gab Moody an, dass alle bisherigen oder künftigen Verluste aus der unveränderten Reis Kauf Regelung der Regierung das erreichen eines ausgeglichenen Haushalts bis 2017 erschweren wird.
Auch für 2013 hat das Finanzministerium laut Moody’s viel zu tief „gestapelt“ Man hatte einen Verlust von 70-100 Milliarden Baht einkalkuliert. Die Weltbank hatte da anscheinend andere Zahlen vorliegen und kalkulierte bereits für 2013 mit einem Verlust von 115 Milliarden Baht. Moody’s kalkuliert allerdings mit Verlusten bis zu 200 Milliarden Baht.
Aufgrund dieser Ankündigung hatten diverse Investoren begonnen, ihr bereits nach Thailand transferiertes Geld wieder abzuziehen. Experten sprechen über einen Betrag von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Laut Ansicht der Rating Agenturen sollen sich die Konjunkturaussichten in den Vereinigten Staaten gebessert haben und stabil bleiben.