Gesuchter Ex-Mönch entgeht nur knapp seiner Verhaftung in Laos

pch Bangkok. Es tönt beinahe wie bei James Bond. Herr Phra Wiraphon Sukphon, früher bekannt unter dem Namen Luang Pu Nenkham, wird vom DSI (Division of Special Investigation) wegen angeblichen finanziellen Betrugs, Computer-Verbrechen und sexueller Nötigung einer minderjährigen Frau gesucht.

Nun sagt eine Quelle in der Nähe von Herrn Wiraphon, dass ein Team von DSI Agenten mit einem Haftbefehl in einem Tempel in Vientiane erschien, um ihn zu verhaften und nach Thailand zurückzubringen.

Weiter sagen Berichte, dass laotische Beamte der DSI das Betreten des Tempels nicht erlaubt hätten. Ihr Argument war, dass die Thais nicht die notwendigen und beglaubigten Dokumente vorweisen konnten. Nur mit diesen offiziellen Dokumenten dürften sie in Laos eine Verhaftung vornehmen.

Während nun die beiden beteiligten Behörden vor dem Tempel das Problem zu lösen versuchten, soll ein enger Vertrauter des Ex-Mönchs mit einem privaten Hubschrauber den Gesuchten aus dem Tempel ausgeflogen haben. Die Beamten der DSI konnten dabei nur hilflos zusehen.

Es ist nicht klar, warum die DSI Agenten in Laos tätig waren und ob die laotischen Beamten über den bevorstehenden Versuch einer Festnahme informiert worden sind.

Der clevere Mönch entzieht sich dem Zugriff ja schon seit Langem immer wieder erfolgreich und schafft es, die Behörden zu narren. Zuerst seine Reise nach Frankreich, dann in die USA und zuletzt eben in Laos. Hier lebte er, wie bekannt wurde, in einer Wohnung im Wat Phoo Khaokwai, in der Nähe der Hauptstadt von Laos. Hier soll er auch als Mönch „arbeiten“, trotz seiner Exkommunikation durch die thailändischen buddhistischen Behörden.

Gerüchte sagen jetzt, dass Herr Phra Wiraphon Sukphon sich derzeit in einem laotischen Tempel in Oklahoma, USA, aufhalte und dabei Rechtsberatung von einem amerikanischen Anwalt erhalte. Diesen Quellen zufolge will der amerikanische Anwalt versuchen, für seinen Mandanten Asyl in den USA zu erhalten mit der Begründung von „religiöser Verfolgung“.

Bei Anerkennung aufgrund dieser Tatsache wäre er vor einer Auslieferung nach Thailand geschützt. Die DSI sagte, man hofft, dass man sich ende des Monats mit den US-Einwanderungsbehörden und dem US-Zoll treffen kann, um eine Rückführung von Herrn Sukphon nach Thailand zu arrangieren.

Von Seiten der US-Behörden über die Angelegenheit gibt es keine Kommentare.