Auftragsmord als Werbegeschenk

pp Phuket. Wie bereits Anfangs der Woche berichtet, konnten die Behörden auf Phuket einen 48-jährigen US-Bürger verhaften.

Kurze Zeit später wurde dann bekannt, dass es sich um einen Ex-Navy-Seal handelt, der neben großem Drogenschmuggel auch wegen dem Mord an einem Philippinischen Richter gesucht wird. Bei der gleichen Aktion wurden auch zwei Briten verhaftet.

Die Behörden gaben dann bekannt, dass man Herrn Hunter unter großen Sicherheitsauflagen sofort nach Bangkok schaffen werde und dort auf einer Pressekonferenz weiter Angaben machen will.

Jetzt berichtet die nationale und die Internationale Presse weitere Einzelheiten zu dem Fall. Offensichtlich handelt es sich bei Herrn Joseph Manuel Hunter, den die Presse mittlerweile auch als „Rambo“ oder „böser Overlord“ betitelt, um weitaus mehr als einen simplen Drogenschmuggler und Killer.

Laut der Daily Mail handelt sich bei dem Mann um den Kopf einer ganzen Gruppe von Auftragskillern, die aus gut ausgebildeten Ex-Soldaten bestanden. Ihr Netzwerk war weltweit gestrickt, ging über mehrer Kontinente und war bestens getarnt. Um neue Kunden zu gewinnen und in der Szene bekannt zu werden, schreckte man angeblich auch nicht davor zurück, irgendwelche Geschäftsleute als „Werbegeschenk“ zu ermorden.

Nach 20 Jahren Spezialausbildung und Dienst bei der Armee soll Hunter aus dem Staatsdienst ausgestiegen sein. Dann sammelte er die ebenfalls bestens ausgebildeten Killer um sich und handelte nebenbei mit Drogen. Seine Familie erzählte in einem Interview den NBC News, dass er immer sehr geheimnisvoll war und sie nie genau wussten, was er eigentlich macht.

Erst durch die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft in Manhattan sei ihnen klar geworden, dass es sich bei ihrem Familienangehörigen um einen Auftragskiller handelt. Auch auf Phuket, so wurde jetzt bekannt, soll der Tod von mehreren Geschäftsleuten auf sein Konto gehen.

Laut den Gerichtsakten hatten getarnte DEA-Agenten Kontakt zu Hunter aufgenommen. Die Beamten hatten sich als kolumbianische Drogenbarone ausgegeben und „Rambo Hunter“ einen Vertrag in Höhe von 800.00 US-Dollar angeboten, wenn er einen anderen DEA Agenten und Informanten aus Liberia tötet. Die Gespräche dazu sollen auf Phuket stattgefunden haben, berichten die NBC News.

Bei den Verhandlungen köderten die DEA-Agenten den Killer mit weiteren lukrativen Geschäften. Die DEA Quellen versprachen Hunter bei einer Sitzung im März in einem asiatischen Land, dass seine „Sicherheitstruppe“ dafür angeheuert würde, um Tausende von Kilo Marihuana und Tonnen von Kokain zu schützen. Dafür würde er mehrere Millionen US-Dollar erhalten. Die Verhandlungen wurden laut Angaben der DEA alle auf Band und Video aufgezeichnet.

Als Bonus versprach man ihm auch weiter zusätzliche Auftragmorde an FBI Agenten. Dabei soll Hunter noch nicht einmal mit der Wimper gezuckt haben. Im Gegenteil, er versicherte den DEA-Agenten, dass seine Männer genau die richtigen für solche brisanten Auftragsmorde seien.

Die Anklageschrift liest sich wie ein Drehbuch zu einem Action-Thriller, berichtet die Presse. Allerdings sei hier alles echt und Real.

Hunter soll ebenfalls zwei deutsche Scharfschützen für einen geplanten Auftragsmord an einem DEA-Agenten und einem Kapitän in Afrika angeheuert haben. Die beiden sollten einen Kapitän der Organisation beseitigen, der angeblich mittlerweile ein „Sicherheitsleck“ darstellen würde.

Laut der Anklageschrift wurde vorher genau festgelegt welche Waffen und Munition zu dem Anschlag verwendet werden soll. Hunter soll Maschinenpistolen, Pistolen und anspruchsvolle Latex-Masken geordert und sie bereits nach Afrika geschickt haben. In diesem Fall konnte die DEA die Sendung abfangen und die Ermordung noch rechtzeitig verhindern. Die beiden Scharfschützen, ein deutscher Ex-Soldat und ein polnischer Terror-Experte, wurden in Estland verhaftet und werden ebenfalls diese Woche ausgeliefert.

Die Presse erreichte Hunters Frau per Telefon in seiner Heimat Kentucky. Hunters Frau war fassungslos über die Anklage gegen ihren Ehemann und sagte: „Wir wussten nie, was er genau tut.“ Hunters Stiefsohn sagte, dass er zuletzt vor ein paar Tagen von ihm gehört habe. „Als er uns kontaktierte, war er gerade auf den Philippinen oder in Thailand. Er hat uns nie irgendetwas gesagt“, erzählte der der Presse.