Überlebende und Retter berichten über das Fährunglück vor Ko Larn.

pp Pattaya. Heute berichten die thailändischen Retter über ihre hektischen Bemühungen, die verängstigten und um Hilfe schreienden Überlebenden aus dem Meer zu fischen. Ebenso sprechen einige der Überlebenden von einem Terror auf See, da kaum jemand von ihnen mit einer Rettungsweste oder einem Rettungsring ausgestattet war.

Ein lokaler Tauchlehrer, der mit als einer der ersten an der Unglücksstelle war berichtet: „Wie sahen viele Menschen im Wasser treiben. Nur ein paar von ihnen hatten Schwimmwesten an. Die anderen trieben alle hilflos im Wasser. Das Schiff ging innerhalb von Minuten unter“, berichtet er weiter. „Viele Menschen waren in Panik und schrien um Hilfe. Ich sah einen Mann, der sich verzweifelt an eine Gasflasche klammerte“.

Wir haben über 60 Leute aus dem Wasser gezogen, viele von ihnen waren in einer sehr schlechten Verfassung, erzählt er weiter. Wie konnten auch einen bewusstlosen russischen Jungen aus dem Wasser ziehen und ihn mit einer Herzmassage wieder zum Leben erwecken. Aber er befand sich auch danach noch in einem schlechten Zustand und musste in ein Krankenhaus gebracht werden, berichtete der Tauchlehrer weiter, der darum bat, nicht mit seinem Namen genannt zu werden.

Ein lokaler Kapitän eines anderen Bootes, der ebenfalls sehr schnell an der Unglückstelle war erzählte: „Ich habe über 100 Menschen hilflos im Wasser treiben sehen. Die meisten von ihnen hatten keine Rettungsweste. Ich habe mehr als 50 Rettungswesten von meinem Boot ins Wasser geworfen, um den Menschen zu helfen. Wir haben viele Leute aus dem Wasser gezogen. Darunter war auch ein Mann, der nicht mehr atmete“.

Die Polizei sagte, dass abgesehen von den sechs Toten vermutlich alle anderen Menschen, darunter viele Russen, gerettet wurden. Laut den heutigen Angaben wurden 19 Personen schwer verletzt und befinden sich noch in Krankenhäusern. Darunter soll sich auch ein russischer Junge befinden.

"Wir wissen immer noch nicht den Grund für den Unfall. Ich bin nicht sicher, ob es mehr Tote sind oder nicht", sagte ein thailändischer Rettungstaucher der Suttipong Boonmachai. “Wir wissen immer noch nicht genau, wie viele Leute eigentlich an Bord waren“.

Ein Beamter erklärte gegenüber der Presse, dass man heute das Boot mit Unterwasserdetektoren absuchen werde. Dadurch erhoffe man sich weitere Erkenntnisse.