Taxifahrer auf Phuket gehen erneut gewaltsam gegen Touristen vor

pp Phuket. Eine Reisegruppe von gut 25 Personen hatte sich in einem Fünf-Sterne-Ressort auf Phuket eingebucht und gemeinsam mehrere Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Insel geplant. Dabei hatte sie allerdings nicht die Gewaltbereitschaft der Taxi-Mafia einkalkuliert.

Wie der Geschäftsführer einer auf Phuket ansässigen Reiseagentur berichtet, wollte er in der letzten Woche die Gruppe aus dem Katathani Resort zu einem geplanten Ausflug abholen. Dazu hatte er zwei private Minivans gebucht und wollte die Gruppe von 25 Personen am Dienstag abholen.

Als die beiden Fahrzeuge das Katathani Resort erreichten, wurden sie jedoch von einer Gruppe Taxifahrer abgefangen und zum Anhalten gezwungen. Die Taxifahrer bedrohten die beiden Fahrer der Minivans mit den Worten:“ Verschwindet hier, oder wir brechen euch Arme und Beine“.

Die Fahrer versuchten daraufhin, telefonisch die groß angekündigte und vielgepriesene Notruf Nr. des Department of Special Investigation (DSI) zu erreichen. Allerdings ging auch bei mehrmaligen Versuchen niemand ans Telefon.

Schließlich wurde die Reiseleitung gezwungen, ihre eigenen Fahrzeuge nebst Fahrer zurück zu schicken und die Touristen stattdessen in die Fahrzeuge der Mafia um zu dirigieren. Um eine Eskalation der Situation zu vermeiden, erklärte sich die Reiseleitung damit einverstanden.

Aber damit waren die Probleme nicht vom Tisch. Die geschäftstüchtigen Taxifahrer hatten nur einen Minivan und drei PKW vor Ort. Die Touristen mussten sich also wohl oder Übel auftrennen und in den insgesamt vier Fahrzeugen zusammen quetschen.

Als nächste Frechheit verlangten die Taxifahrer, dass sie die Gruppe nicht nur zu ihrem Bestimmungsort, sondern auch zu allen anderen weiter eingeplanten Veranstaltungsorten bringen würden. Natürlich sollte dabei auch die Provision, die üblicherweise an den Veranstaltungsorten abfällt, an sie ausgezahlt werden. Den beiden Reiseleitern erklärte man dann, dass man sie hier nicht mehr benötige und sie gefälligst nach Hause gehen sollten.

Der ausländische Inhaber der Reiseagentur erklärte gegenüber der lokalen Presse, dass er aus Angst vor weiteren Repressionen seinen Namen nicht genannt haben möchte. Schließlich lebe er und seine Familie auf der Insel und müsse sich arrangieren. Er habe auch nicht vor, den Fall der DSI zu melden, betonte er weiter.

Allerdings wurde der Vorfall auch von anderen Personen bemerkt, die das Ganze kurzerhand mit einer Kamera filmten. Dabei wurden auch die Kennzeichen der eifrigen Taxifahrer notiert. Wie die Presse berichtet, soll das Video mit einem entsprechenden Text demnächst an die In- und Ausländischen Medien und die DSI übergeben werden.