pp Bangkok. Wie bereits gemeldet, kam es am 1. Februar zu einem Schusswechsel zwischen den Pro- und Anti-Regierungs-Gruppen. Mehrere Augenzeugen Berichte und Videos wurden mittlerweile veröffentlicht.
Unter anderem berichtet auch der deutsche freiberufliche Fotojournalist Nick Nostitz von den Krawallen vor Ort.
„Es ist schwer zu sagen, wer mit der Schießerei angefangen hat“, berichtet er bei BBC. „Ich denke, es waren die Anti-Regierungs-Gruppen, die zuerst geschossen haben. Ich habe beide Seiten mit Waffen gesehen aber die Anti-Regierungs-Gruppen scheinen nicht nur mehr Waffen, sondern auch Gewehre im Einsatz zu haben“.
„Kugeln flogen durch die Gegend und die Menschen haben versucht, so gut es ging in Deckung zu gehen. Bisher ist unklar, wer und wie viel Menschen wirklich verletzt wurden“, berichtet er weiter.
„Ich habe eine ältere Frau der Rothemden gesehen, der in den Arm oder in den Körper geschossen wurde. Ein weiterer Mann lag unter einer Brücke auf der Straße. Ich kann nicht sagen, ob er verwundet oder tot war. Er hatte aber definitiv eine Wunde am Kopf.
Nick Nostitz war bereits Ende November in die Schlagzeilen geraten, nachdem er während einer Kundgebung von dem Demokratischen Protestführer Chumphon Chumphol Julsai identifiziert und über Lautsprecher als „Rothemden Journalist“ bezeichnet wurde. Chumphon habe mit dem Finger auf ihn gezeigt und gesagt:“ Das ist ein ausländischer Reporter der Rothemden. Jagen wir ihn hier raus“, sagte Nostitz.
Herr Nostitz erzählte der Polizei, dass daraufhin die Sicherheitskräfte zu ihm gekommen wären und ihm mehrfach ins Gesicht geschlagen hätten. „Ich hatte Glück“, sagte er weiter, „dass die Polizei in der Nähe war und mich in Sicherheit bringen konnte. Ich hatte Angst dass mich die aufgebrachte Menge ernsthaft verletzen würde. Bei dem Angriff wurden meine Brille und meine Kamera zerstört“.