pp Bangkok. Der Bericht über einen von den PdRC Wachen gefolterten Mann macht nicht nur im Internet, sondern auch in der nationalen- und internationalen Presse die Runde und wirft ein neues Licht auf die Wachen des Demokratischen Volks Reform Komitees.
Gestern berichteten wir über den Fall des 33-jährigen Yuem Nillar, der von PdRC Wachen im Lumpini Park festgehalten wurde. Laut seinen eigenen Angaben wurde er ganze fünf Tage lang gefesselt festgehalten und ohne Essen eingesperrt.
In diesen fünf Tagen soll er mehrfach von den Wachen misshandelt und geschlagen worden sein. nach fünf Tagen habe man ihm die Augen verbunden und gesagt, dass man ihn nun nach Hause fahren würde. Entgegen der Aussage habe man ihn zu einer Brücke in Chachoengsao gefahren und dort gefesselt und mit verbunden Augen in einen Fluss geworfen.
Zu seinem Glück wurde er von den Männern eines vorbeifahrenden Frachters im Wasser entdeckt und gerettet. Herr Yuem wurde aufgrund seines schlechten Zustands sofort in ein Krankenhaus eingewiesen. Hier stellten die Ärzte neben zahlreichen Prellungen und Blutergüssen auch eine verletzte Lunge fest.
Weiterhin wurde von den Ärzten bestätigt, dass an den Handgelenken von Herr Yuem diverse Spuren von Fesseln gefunden wurden. Außerdem soll seine Lunge durch Schläge mit einem festen Gegenstand gerissen sein. Dadurch fällt es dem Mann schwer, längere Zeit zu sprechen.
Der Chef der Polizei in Bang Patong, Oberst Kiattisak Srathongoil erklärte gegenüber der Bangkok Post, dass die Beamten noch mehrere Zeugen vernehmen müssen um sicher zu gehen, ob die Angreifer wirklich PdRC Wachen waren oder nicht. Dazu würden auch das Schiffspersonal zählen, dass den Mann aus dem Wasser gerettet hat.
Laut Angaben der Polizei konnte Herr Yuem aufgrund seiner Lungenprobleme den Beamten noch nicht alle Details seiner Verhaftung und Behandlung durch die Wachen schildern. Allerdings sei er mehrfach geschlagen worden und habe keine Nahrung erhalten, heißt es.
Zunächst fertigte die Polizei laut einer Beschreibung von Herrn Yuem zwei Phantombilder von den Männern an, die seiner Meinung nach zu den PdRC Wachen gehören. Die Beamten überprüfen derzeit die Aufnahmen der Sicherheitskameras, die in dem betroffenen Bereich aufgestellt waren.
„Wir müssen warten, bis Herr Yuem weitere Aussagen zu seiner Verhaftung machen kann“, erklärte Oberst Kiattisak. „Wir werden nicht über die Täter spekulieren sondern Warten, bis wir alle Beweise und Zeugenaussagen zusammen getragen haben. Dieser Fall beinhaltet sehr sensible Themen“.
Zur eigenen Sicherheit wurde Herr Yuem in das Polizeikrankenhaus überwiesen. „Die Polizei muss nun den Nachweis erbringen, ob die Ansprüche gerechtfertigt oder nur Lügen sind“, erklärte Herr Thaworn Senneum, ein Vize Anführer der PdRC. „Wir werden aber bei den Untersuchungen in dem Fall mit der Polizei kooperieren“, fügte er hinzu.
„Es ist für die Wachen nicht leicht, alle Personen zu überprüfen. Sie kommen aus verschiedenen Orten und manche können schlecht sein und schlechte Dinge tun“, sagte er weiter.
Man habe bereits am Montag ein Trainingsprogramm mit dem Schwerpunkt „höfliches Verhalten“ für die Wachen gestartet, sagte Herr Thaworn. Wir erwarten, sagte er weiter, dass rund 2.000 Wachen dies Programm bis zum Ende der Woche abgeschlossen haben.
Unterdessen gehen in Bangkok Gerüchte um, wonach sich unter dem Wachpersonal, das nach dem Augenschein überwiegend aus dem Süden angereist ist, auch Kriminelle befinden sollen. Immerhin soll es im Süden Thailands, wo man selten die Polizei ruft wenn man einen Streit zu klären hat, sondern eher die dort "traditionellen" Mue Phuen ("Revolverhände"), seit Monaten auffallend ruhig sein…