pp Pattaya. Anfang März wurden am Strand von Pattaya und Jomtien die neuen, zehn Millionen Baht teuren Pontons zur Abgrenzung der Schwimmerbereiche im Meer installiert. Die sehr stabil und weithin sichtbaren Pontons machten Anfangs einen guten Eindruck.
Schnell hatte es sich unter den Badegästen herumgesprochen, dass die Absperrungen so stabil und tragfähig sind, dass selbst Erwachsene auf ihnen spazieren gehen können. Jeder weiter man auf diesen Pontons ins Meer hinausgeht, desto größer ist allerdings auch die Gefahr, von einer Welle erfasst zu werden.
Bereits Anfang März mussten zwei Jugendliche ihre erste schmerzhafte Erfahrung mit den rot-weißen Absperrungen machen. Die beiden jungen wurden von einer Welle erfasst und ins Meer gerissen. Die beiden hatten großes Glück und kamen mit leichten Verletzungen und einem Schrecken davon.
Weniger Glück hatte dagegen Mitte des Monats ein Ausländer, der ebenfalls einen Spaziergang auf den Pontons wagte. Laut Angaben der Polizei soll das vermutlich orientalische Opfer im angetrunkenen Zustand über die schwimmen Bojen gelaufen sein und wurde dort ebenfalls von einer Welle erfasst und ins Meer gerissen.
Erst zwei Stunden später fanden Badegäste den Leichnam des Ausländers. Da der Mann keinerlei Papiere bei sich trug, konnte er nicht identifiziert werden.
Am Dienstag kam es erneut zu einem Unfall mit Todesfolge durch die Pontons. Der 19 Jahre alte Herr Chontawat war zusammen mit zehn weiteren Familienmitgliedern zum Strand von Jomtien gereist um hier seinen Abschluss an der High-School zu feiern. In ein paar Wochen sollte er seine weitere Ausbildung an einer Universität beginnen.
Während die Familie am Strand feierte, beschloss Herr Chontawat ebenfalls, zusammen mit seinem 18-jährigen Cousin einen Sparziergang über die Bojen zu wagen. Obwohl die See zu diesem Zeitpunkt einige Wellen schlug, spazierten die beiden über die rot-weißen Absperrungen.
Plötzlich wurde Herr Chontawat von einer großen Welle erfasst, rutschte auf den Pontons aus und stürzte ins Meer. Obwohl der Cousin sofort die Angehörigen und den Rettungsdienst informierte, fand man zunächst keine Spur von dem 19-jährigen.
Erst drei Stunden später entdeckten die Suchmannschaften den leblosen Körper des Jungen etwa 40 Meter vom Strand entfernt im Wasser treiben. Der Junge konnte nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden.
Ronnakit Aekasing-der Vizebürgermeister von Pattaya sagte, dass die Pontons nun dringend überarbeitet werden müssen. Seiner Meinung nach sollen die einzelnen Pontons nun durch zwei Meter lange Seile miteinander verbunden werden. Dadurch wäre es Personen nicht mehr möglich, von einem auf den anderen Ponton zu steigen.
Außerdem habe diese 2 Meter breite Lücke einen weiteren Vorteil, betonte er. So könnten zumindest kleine Rettungsboote schnell in den Schwimmerbereich eindringen und notfalls erste Hilfe leisten oder Ertrinkende aus dem Wasser bergen. Er fügte hinzu, dass mehre Zeichen und Schilder aufgestellt werden sollen, um die Badegäste vor den Gefahren zu warnen.
Außerdem stellte er klar, dass nicht wie Anfangs vermutet, die Stadt Pattaya für den Kauf der zehn Millionen Baht teuren Absperrung verantwortlich war. Der Kauf der Pontons war der Stadt von der Regierung zugewiesen worden, erklärte er.
Außerdem, so betonte er weiter, seien diese Absperrungen viel stabiler als ihre Vorgänger und könnten vielfältiger eingesetzt werden. Natürlich seien sie in der Anschaffung auch dementsprechend teuer als ihre Vorgänger, musste er zugeben.
Als Folge der Gefahren durch die neuen Abgrenzungen wurde jetzt ein ähnlich geplantes Objekt für die Insel Lan auf Eis gelegt. Man will mit einer weiteren Bestellung abwarten, bis die Behörden eine sichere Alternative für die Pontons gefunden haben, meldet die PattayaDailyOne.