pp Bangkok. Am Dienstagnachmittag wurde der ehemalige Bildungsminister Chaturon Chaisaeng während einer Pressekonferenz im Club der ausländischen Journalisten von Thailand „Foreign Correspondents Club of Thailand“ (FCCT)in der Phloenchit Straße in Bangkok verhaftet.
In einer kurzen Erklärung vor seiner Verhaftung sagte Chaturon, er habe keine Lust mehr sich weiter zu verstecken oder gar das Land zu verlassen. Er sei bereit, festgenommen zu werden.
Gegen 15.45 Uhr erscheinen Soldaten bei dem FCCT und nahmen Herrn Chaturon in Gewahrsam. Anschließend wurde er aus dem Gebäude gebracht und in einem Lieferwagen abtransportiert.
Im Vorfeld wurde Herr Chaturon in der internationalen Presse mit den Worten zitiert: „"Ein Staatsstreich ist keine Lösung für die Probleme der Konflikte in der thailändischen Gesellschaft. Dadurch wird der Konflikt nur noch schlimmer und kann letzten Endes bis zur Gewalt führen. Ein Staatsstreich ist inakzeptabel, es ist eine Aufhebung der Demokratie.“
Herr Chaturon sagte weiter, dass er sich weder einer Festnahme widersetzen, noch in den Untergrund gehen werde. „Aber ich bestehe nach wie vor auf das Ausüben meiner eigenen Rechte und meiner Freiheit und auf eine Rückkehr zur Demokratie“.
Deswegen habe er sich entschlossen, seine Rede vor den ausländischen Journalisten zu halten. Ihm sei bewusst gewesen, das die thailändischen Medien seine Berichterstattung einschränken würden.
Bei einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters hatte Chatuporn am 25. Mai gesagt, dass er glaube, dass die Regierung von der Armee in eine Falle gelockt wurde, als sie zu den Friedensgesprächen am 21. und am 22. Mai eingeladen wurde.
Herr Chaturon wurde bei der Auflösung der Thai Rak Thai Partei (Thais lieben Thais) im Jahr 2007 mit einem fünfjährigen Berufsverbot belegt. Seine Verbannung aus der Politik war im vergangenen Jahr abgelaufen.
Quelle: BangkokPost