pp Bangkok/Pattaya/Phuket. Der Nationale Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) unter der Leitung von General Prayuth denkt nur einen Tag nach der Verkürzung der Sperrstunden um drei Stunden über weitere Kürzungen nach.
Laut Berichten aus Bangkok haben sich bereits zahlreiche Reiseveranstalter, Tourismusverbände und die Tourism Authority of Thailand bei der NCPO über die Sperrstunden beschwert.
Gerade die von Touristen beliebten Badeorte wie Pattaya und Phuket sind selbst mit der Verkürzung der Sperrstunden nicht zufrieden. Die Geschäftsleute klagen nach wie vor über enorme Umsatzeinbußen und ein wegbleiben der Touristen.
Dabei betonen die Beschwerdeführer, dass es weder in Pattaya noch in Phuket zu größeren Anti-Putsch-Demonstrationen gekommen sei. Seit der Machtübernahme durch das Militär sei es in Pattaya als auch auf Phuket weitgehend friedlich zugegangen.
Die Tourismus-Industrie, die vermutlich rund 10 Prozent des BIP (Brutto-Inlands-Produktion) ausmacht, leidet bereits seit Monaten unter den politischen Unruhen und musste enorme Umsatzeinbußen in Kauf nehmen. Seit dem Inkrafttreten der Sperrstunden sind die Umsätze noch weiter zurückgegangen und viele Gewerbetreibende sind am Rande des Existenzminimums angekommen.
Die NCPO hat zumindest signalisiert, dass sie die Beschwerden der Branche ernst nehmen. Man werde einen Arbeitskreis zur „Risikobewertung“ der beliebten Urlaubsorte für Touristen ins Leben rufen, versprach die NCPO.
Der Arbeitskreis soll prüfen, inwieweit man für bestimmte Gebiete in Thailand eine weitere Änderung der Sperrstunden riskieren könne. Das Ergebnis soll dann an General Prayuth weitergeleitet werden.
Allerdings wird erwartet, dass es mindestens sieben Tage dauern könne, bevor neue Erkenntnisse und daraus resultierende weitere Aufhebungen der Sperrstunden in Frage kommen.