pp Pattaya. Eine neue, verkehrsgefährdende und lebensbedrohliche „Unsitte“ hat in Pattaya bereits seit einigen Wochen Fuß gefasst und artet immer weiter aus.
Pfiffige Motorad-Taxifahrer für die es bisher auch kein Problem war, zwei übergewichtige Touristen oder drei normalgewichtige Thais plus ein Kleinkind auf ihrem Zweirad zu befördern sind auf den Geschmack der Massenbeförderung gekommen.
Die in Thailand üblichen Beiwagen werden nun dazu benutzt um gleich fünf oder sechs Touristen, die nicht immer dem Gewicht eines Thais entsprechen, auf ihren teils „klapprigen Mühlen“ zu transportieren. Dass die Stoßdämpfer dabei schon ächzen und sich vor Übergewicht schon durchbiegen, wird dabei lächelnd in Kauf genommen.
Nicht auszudenken was passiert, wenn sich der erste Beiwagen während der Fahrt von seinem Motorrad verabschiedet und führerlos mit den wohlgenährten Farangs (Ausländer) seinen eigenen Weg durch den Verkehr bahnt.
Auf einer Pressekonferenz erklärte die Genossenschaft der Baht-Bus-Betreiber, dass sich die anfänglich als clevere Geschäftsidee von wenigen Motorradtaxen genutzte Technik immer weiter ausbreiten würde.
Die Idee entstand in Pattaya, um mehrere Touristen schnell an die entlegenen und für PKW gesperrten Badestrände in der Nähe des Bali Hai Piers zu bringen. Mittlerweile seien aber immer mehr Motorradtaxen zum Teil sehr abenteuerlich aufgerüstet worden. Ein bis zwei kurze Schweißnähte, und schon könne man mit einer Tour das Doppelte bis Dreifache des sonstigen Fahrpreises verlangen.
Die Sicherheit im Straßenverkehr und die Sicherheit der Fahrgäste spiele dabei gar keine oder nur eine untergeordnete Rolle, bemängelt die Genossenschaft zu Recht.
Besonders pikant wird es, wenn so ein vollkommen überbeladenes Gefährt den berühmten Pratamnak Hügel hinaufkriecht oder Bergab mit glühenden Bremsen hinunterfährt.
Die Polizei in Pattaya hat vermutlich andere Sachen zu erledigen, als sich um die illegalen Transportmittel zu kümmern, vermutet die Genossenschaft. Der Vorsitzende erklärte auf der Pressekonferenz, dass die Stadtverwaltung endlich etwas gegen diese illegalen und gefährlichen Taxen unternehmen muss. Abgesehen davon, dass den Baht-Bus-Betreibern viele Kunden verloren gehen, würden auch die daraus resultierenden Unfälle ein schlechtes Licht auf die gesamte Beförderungsbranche werden, gibt die Genossenschaft zu bedenken.