pp Phuket/Bangkok. Am letzten Wochenende wurde der 55 Jahre alte Belgier Herr Patrik Lagrou auf Phuket verhaftet. Der Mann stand in seiner Heimat Belgien ganz oben auf der Fahndungsliste. Der 55-jährige soll einer der größten Marihuana Produzenten gewesen sein und Drogen für 25 Millionen Euro verkauft haben.
Aufgeflogen war Herr Lagrou bereits im Jahr 2009. Damals hatten die belgischen Behörden bei dem 55-jährigen 17.000 erntereife Marihuana Pflanzen gefunden. Aufgrund eines Formfehlers schaffte er es seine Heimat Belgien zu verlassen und lies sich in Thailand nieder.
Hier hatte er sich hoch in den Hügeln hinter Thai Muang ein Millionen-Dollar Anwesen zugelegt. Neben hohen Mauern und einem Doppeltor sorgten rund zehn große Hunde für die Sicherheit des Anwesens und deren Bewohner.
Letzte Woche wurde er dann an einem Kontrollpunkt in Thachatchai verhaftet und eingesperrt. Seine Festnahme hat in Belgien einen Sturm der Kontroverse ausgelöst. Seine Anwälte und Unterstützer sagen, dass sein Fall beeinträchtigt und er ungerecht behandelt wurde.
Herr Lagrou wurde von Phuket nach Bangkok überführt und sitzt nun dort in Haft. „Ich bin nicht nach Thailand geflohen“, sagte er gegenüber der PhuketWan, „um in Belgien meiner Strafe zu entkommen. Plötzlich sitze ich hier fest und niemand sagt mir warum“, erklärt er gegenüber der Zeitung.
Die Beamten in Thailand haben sich bisher nur sehr zurückhaltend über die Festnahme des 55-jährigen geäußert. Es gilt als sehr wahrscheinlich, spekuliert die Zeitung, dass die Behörden in Belgien die thailändischen Beamten um Unterstützung gebeten haben.
Die Polizei hatte der Zeitung erklärt, dass er auf der Ferieninsel wohnen würde und dass sie nur auf ihn gewartet hätten.
Lagrou hatte ein „Pensions Visum“ (Retirement) zum Zeitpunkt seiner Festnahme. Er könnte vielleicht einige Punkte, in Bezug auf die Erlaubnis in Thailand zu bleiben, verletzt haben. Wenn es keine internationale Anfrage oder einen Haftbefehl für ihn gibt, dann können ihn die thailändischen Behörden nicht so einfach nach Belgien abschieben, schreibt die PhuketWan.
Sollte es dagegen einen internationalen Haftbefehl geben, dann müssten die Belgier einen Beamten nach Thailand schicken, der den 55-jährigen auf seiner Rückkehr nach Europa begleitet.