pp Surat Thani. Zwei erfahrene russische Höhlentaucher kamen am Montag bei einem Tauchgang im Nationalpark Khao Sok ums Leben. Die beiden Taucher wollten mit einem weiteren Team die berühmte Tigerhöhle im Chio Lan Reservoir erforschen. Der Haupteingang zur Höhle liegt gut 24 Meter unter Wasser.
Der Manager einer technischen Tauchschule erklärte gegenüber der PhuketGazette: „Die beiden Russen waren erfahrene und hoch zertifizierte Höhlentaucher. Die beiden hatten sich mit einem weiteren Team ein Boot gemietet und waren mit ihrer eigenen Tauchausrüstung zum Zeitpunkt des Unfalls unterwegs. Die Männer wussten genau, was sie tun“, fügte er hinzu. „Die beiden Gruppen haben sich dann zum Tauchen getrennt“.
Zwei Taucher wollten die Wände der Höhle nach einem weiteren Eingang absuchen während sich die Russen den 24 Mete unter Wasser liegenden Haupteingang ansehen wollten, sagte der Manager weiter. „Aber irgendetwas muss dann schief gelaufen sein“, fügte er hinzu.
Nach den Auswertungen der Tauchcomputer der beiden Russen dürfte einer der beiden Männer unter Wasser ein Problem mit seiner Ausrüstung festgestellt haben. Wahrscheinlich wird er seinem Freund signalisiert haben, dass er selber den Tauchvorgang abbrechen muss und sein Freund seinen Tauchvorgang alleine fortsetzen soll, berichtet der Manager weiter.
Der Taucher soll dann unter Wasser versucht haben, sein Problem zu beheben. „Welches Problem der Mann hatte, konnten wir bisher noch nicht ermitteln“, sagte der Manager nach dem Unfall. „Wir wissen nur, dass die beiden zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Höhle waren“.
Laut dem Tauchcomputer blieb der Russe dann für etwa zwei Minuten bei etwa 20 Metern Tiefe stehen und versuchte vermutlich sein Problem in den Griff zu bekommen. Dann, so zeigt der Tauchcomputer an, muss der Russe zurück an die Wasseroberfläche geschossen sein.
Die beiden anderen Taucher fanden den Russen dann kurze Zeit später an der Wasseroberfläche und begannen sofort mit den Wiederbelebungsversuchen. Leider waren alle Versuche vergeblich.
Der Zweite Russe wollte vermutlich seinem Freund bei dessen plötzlichen Auftauchen zu Hilfe eilen. Auch er konnte nur noch bewusstlos aus dem Wasser gezogen werden. Die beiden Taucher wurden sofort in das Krankenhaus nach Surat Thani gebracht. Hier konnten die Ärzte nur noch den Tod der beiden Taucher bestätigen.
Vize Gouverneur Witchawut erklärte später gegenüber der Presse, dass die Ärzte alles getan hätten um das Leben der beiden Männer zu retten. „Das ist ein trauriger Unfall. Es tut mir für die Familien der beiden Männer sehr leid“, betonte er. „Wir wollen nicht, dass sich solche Unfälle wiederholen. Wir überlegen, ob wir die Höhlen in Zukunft als Tauchgebiet für Touristen verbieten und nur noch für wissenschaftliche Untersuchungen zulassen“.
„Allerdings müssen wir dabei berücksichtigen“, sagte er weiter, „dass der Unfall vor und nicht in der Höhle passiert ist. Wir vermuten, dass es ein Problem mit dem Kreislaufgerät des Tauchers gegeben hat und er an einer Dekompressionskrankheit gestorben ist. Genaueres werden wir erst nach einer Untersuchung erfahren“, sagte er.