pp Nan. Mehr als 1.000 Buddhisten versammelten sich am Sonntag vor einem Tempel in der nördlichen Provinz Nan, um gegen den geplanten Bau einer Moschee zu protestieren.
Die Menschen hatten sich zu dem Protest zusammengefunden, nachdem bekannt geworden war, dass eine Gruppe von lokalem Muslims im Unterbezirk Nam Kaen ein Grundstück zum Bau einer Moschee erworben hatte.
Nachdem sich die Demonstranten vor dem Phra That Chae Haeng Tempel gesammelt hatten, ging es in einem gemeinsamen March zum Rathaus von Nan. Hier überreichten die Demonstranten einen Brief und drängten die Landesregierung, den Bau der Moschee zu stoppen.
In dem Brief betonten die Demonstranten, dass der Widerstand nicht durch eine „religiöse Verfolgung“ motiviert sei. Vielmehr sei man mit der mangelnden Transparenz und den nicht erfolgten öffentlichen Informationen über das Projekt unzufrieden.
Weiterhin wurden in dem Brief weitere Befürchtungen geäußert. Dabei ginge es auch um Lärmbelästigung, Unterschiede in der Lebensweise und Kultur und mögliche Unruhen und Gewalt die beim Bau der Moschee auftreten könnten.
Auf einem Banner verkündeten die Demonstranten: „Wenn die Muslime ein Land des Friedens wollen, dann sollten sie zuerst in die südlichen Grenzprovinzen gehen und dort für Frieden sorgen“. Mit diesem Hinweis wollten die Demonstranten auf die seit 2004 andauernden Kämpfe zwischen Sicherheitskräften des Landes und den militanten Islamisten hinweisen.
Laut einem Vertreter der muslimischen Gruppe in Nan ist die nächste Moschee erst nach 130 km in der benachbarten Provinz zu erreichen.
„Es ist nicht praktisch und außerdem gefährlich für uns, 130 km bis zur nächsten Moschee zu reisen“, sagte der Iman Yarin. „Deshalb denken wir, dass wir hier eine Moschee als Gemeindezentrum für unsere Brüder und Schwestern bauen sollten“.
Auf einer Facebook-Seite der Demonstranten „Nan Bewohner gegen Moschee“ wird das Bauvorhaben als direkter Angriff gegen den Buddhismus bezeichnet.
„Die Religion des Buddha wurde genug schikaniert“, heißt es dort. „ Nan ist die letzte Festung Buddhas und seiner Religion in Thailand. Deshalb fordern wir alle auf, sich unseren Protesten anzuschließen. Die Kinder von Nan müssen unsere Religion verteidigen. Lassen sie es nicht zu, dass andere darauf herumtrampeln“.
Der stellvertretende Gouverneur der Provinz Nan, Khun Chairat Tharasantisuk akzeptierte das Schreiben der Demonstranten und versprach, "dringend" mit weiteren Beamten über die Angelegenheit zu sprechen.
„Wir werden auf die Stimme des Volkes hören“, sagte Khun Chairat, nachdem er den Brief erhalten hatte.