Bürokratische Pfuscherei auf Phuket könnte Touristen das Leben kosten

pp Phuket. Seit nunmehr einem Monat, seit dem 27. März haben die Rettungsschwimmer auf Phuket ihre Arbeit eingestellt, da ihr Jahresvertrag ausgelaufen ist und bisher nicht wieder verlängert wurde.

Um die Korruption auf der Insel weiter zu unterbinden werden wie jedes Jahr die lebensrettenden Dienste der Rettungsschwimmer neu ausgeschrieben. „Die Badegäste an den Stränden von Phuket können ab Freitag den 27. März von den freiwilligten Helfern nicht mehr geschützt werden, da sie ihr gesamtes Equipment zum Retten der Schwimmer wieder an die PPAO (Phuket Provincial Administrative Organisation) zurückheben müssen“, sagte Frau Chuayuan, eine Sprecherin der Rettungsschwimmer.

Kurz darauf wurden an vielen Stränden mit Warntafeln und Flaggen davor gewarnt, dass 88 Rettungsschwimmer ihre lebensrettenden Dienste eingestellt haben. Davon lässt sich aber kaum ein Schwimmer abhalten und springt trotz der Warnung in die gefährlichen Fluten.

Keine Rettungsschwimmer. Schwimmen auf eigenes Risiko!

Gerade jetzt zum Beginn der Regenzeit sind die Strömungen rund um die Insel besonders gefährlich und haben in der Vergangenheit schon zahlreiche Opfer gefordert. Jeden Tag steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein weiterer Mensch in den Strömungen vor Phuket sein Leben verliert.

Beschämender Weise scheint die Frage nach der Sicherheit der Badegäste die Behörden nicht wirklich zu interessieren. Die Behörden versuchen wie ein Profitunternehmen auf Kosten der Badegäste mit den Rettungsschwimmern zu verhandeln.

Das Thema und der Grund ist bekannt und wurde von uns schon mehrfach berichtet. Auf der einen Seite möchte man mehr Rettungsschwimmer haben, was ja auch verständlich und gut ist, auf der anderen Seite will man dafür aber keinen einzigen Baht mehr bezahlen.

Tatsache ist auch, dass man diese Entscheidung fast jedes Jahr trifft und bereits schon lange im Vorfeld Bescheid weiß. Aber bevor sich da jemand drum kümmert, wartet man immer erst, bis die Verträge tatsächlich ausgelaufen sind.

Für eine Insel mit internationalen Ruf und internationalen Badegästen ist das schon ein Armutszeugnis. „Muss erst wieder ein Tourist ertrinken“? fragen sich zu Recht viele der Badegäste.

Schon mehrmals hatte die lokale Presse den vernünftigen Vorschlag gemacht, die Arbeit der Rettungsschwimmer mit der Arbeit der Polizei und der Feuerwehr gleichzusetzen. Stattdessen werden die freiwilligen und mutigen Helfer jedes Jahr der lächerlichen Demütigung einer erneuten Ausschreibung ausgesetzt.

Zur Erinnerung: Bisher stehen den insgesamt 88 Rettungsschwimmern pro Jahr 22 Millionen Baht zur Verfügung. Die Behörden erwarten nun, dass für das gleiche Budget gleich sieben weitere, also 95 Rettungsschwimmer an den Stränden patrouillieren.

Wie lange wird es nun noch dauern, bis eine Entscheidung gefällt wird und die Rettungsschwimmer endlich wieder ihre Lebenswichtige Aufgabe wahrnehmen können?

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