Das Opfer der Polizeigewalt auf Phuket berichtet weiter über seine Misshandlung

Das Opfer der Polizeigewalt auf Phuket berichtet weiter über seine Misshandlung

Phuket. Wie schon von uns berichtet, wurde in der Nacht des 10. Juni der 29-jährige Türsteher der Hollywoodbar, Herr Kamolchai Singhakerd von einem Polizeioffizier geschlagen und getreten. Dabei sollen ihm mehrere Polizeikollegen geholfen haben.

Jetzt hat das Opfer der Polizeigewalt, der 29-jährige eine offizielle Beschwerde gegen den Offizier und seine Kollegen eingereicht. Khun Kamolchai erzählte der Polizei, dass er gegen 2 Uhr morgens in der Hollywood Bar von Superintendent Sorapong Chukaew und einer Gruppe Offiziere der Polizeistation Patong grundlos angegriffen wurde.

„Es ist nicht das erste Mal, dass er Menschen angreift“, berichtet Kamolchai gegenüber der Polizei. „Ich möchte nicht, dass er noch weiter Menschen verletzt. Ich hoffe, dass er vom Polizeidienst entlassen wird“, sagt er weiter.

„Wenn unsere Stadt voll von solch schlechten Polizisten ist, an wen können wir uns dann wenden wenn wir Hilfe brauchen“, fragt er.

Oberstleutnant Sorapong wurde zwischenzeitlich von seinem Posten enthoben und in das Hauptquartier nach Phuket Stadt versetzt, nachdem mehr als 100 Mitarbeiter des Nachtlebens von Patong gegen die Gewalt des Offiziers protestiert hatten.

Herr Kamolchai behauptet in seiner Aussage, dass er nichts getan habe, um den Offizier zu einer Konfrontation anzustiften. Oberst Sorapong habe ihn einfach grundlos angegriffen.

„Als er mich schlug, habe ich mich noch nicht einmal gewehrt“, sagt er weiter aus. „Meine Freunde haben mich aus der Bar gezogen und wir sind in eine andere Kneipe gegangen. Aber die Beamten haben uns verfolgt und mich dann aus der Bar gezogen“.

„Dann haben mich die Beamten gezwungen, über die Stiefel von Oberst Sorapong zu kriechen. Dabei hat er mir gegen mein Kinn getreten. Dann begannen seine Freunde ebenfalls auf mich einzutreten“.

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Zusammen mit seinen Freunden hatte sich dann Khun Kamolchai im Krankenhaus Patong verarzten lassen. Neben einer aufgeplatzten Lippe hatten ihm die Beamten auch zwei Zähne abgebrochen. Aus Angst vor weiteren Repressalien hatte er sich dann bei Freunden in Phang Nga versteckt.

Polizei-misshandelt-Tuersteher_02Oberst Sorapong hat sich bisher noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.