Phuket. Immer mehr Thailänder müssen ihre Souvenirgeschäfte und Reiseunternehmen schließen, weil sie von den chinesischen Geschäftsleuten dazu gezwungen und einfach überrannt werden.
Einer der betroffenen Souvenirverkäufer erklärte gegenüber der Presse, dass er und viele seiner thailändischen Kollegen von den chinesischen Reiseleitern gewarnt wurden, ihre Souvenirs an chinesische Touristen zu verkaufen. Ihnen wurde sogar gedroht, berichtet der ehemalige Souvenir-Verkäufer der seinen Laden mittlerweile geschlossen hat.
Die chinesischen Unternehmer hätten eigene Läden eröffnet und wollen natürlich ihren Landsleuten selber das Geld aus der Tasche ziehen. Die Reiseleiter sind angehalten, die Touristen nur in die eigenen Läden zu bringen. Die Einheimischen Geschäftsleute gehen so natürlich leer aus und werden über kurz oder lang gezwungen, ihre Geschäfte zu schließen.
Diese Geschäfte werden dann meist von Chinesen übernommen und kurze Zeit später wieder geöffnet. Dann sind sie allerdings bereits zu 100 % in chinesischer Hand.
Herr Kajorn Weerachai, der stellvertretende Minister für Sport und Tourismus musste gegenüber der Presse zugegeben, dass die chinesischen Betreiber auf diese Art und Weise innerhalb kürzester Zeit den ehemals thailändischen Betrieb übernommen hätten.
Mittlerweile sollen sich die Chinesen auf Phuket weiter ausbreiten und bereits viel Geld in etwa 20-100 Schnellboote investiert haben. Hier bahnen sich für viele thailändische Bootsbesitzer die nächsten Probleme an. Ganz klar, dass chinesische Reisegruppen ausschließlich auf die Schnellboote der eigenen Landsleute verfrachtet werden.
Der Veranstalter eines Reiseunternehmens berichtet, dass er die Preise für chinesische Reisegruppen um 300 bis 400 Baht senken musste. Dabei sind die großen Gruppen nicht gerade willkommen, da sich mit den kleineren Gruppen eindeutig mehr Geld verdienen lässt, sagt er.
In Patong ist die Zahl der chinesischen Touristen dagegen geringer als an anderen Stränden, da die Chinesen nicht wie die russischen Reisegruppen gleich ein ganzes Hotel buchen. Obwohl die Chinesen meist nur 50 bis 70 Prozent eines Hotels belegen, begrüßen auch hier viele Hotelbesitzer die neuen Kunden.
Andere Hoteliers verzichten noch auf diese Reisegruppen und erklären, dass ihnen die Touristen die ihre Reise online buchen wesentlicher lieber sind. Da diese Touristen nicht um den Preis feilschen, lässt sich mit ihnen eindeutig mehr Geld verdienen.
Auch der Polizeikommandant der Touristenpolizei, Generalmajor Apichai Ti-a-mar musste zugeben, dass die chinesischen Geschäftsleute mit dem zunehmen der Touristen aus ihrem Land auch immer mehr Geld auf Phuket investieren.
Viele Chinesen haben sich auf Phuket mittlerweile Land gemietet oder gekauft und betreiben dort ihre Geschäfte. Nur wenige von ihnen sollen sich dabei mit Thais zusammentun und gemeinsam die Geschäfte betreiben.