Pattaya. Der Traum und die Hoffnung auf eine Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke von Rayong nach Bangkok, die einen Zwischenstopp in Pattaya einlegen sollte, sind geplatzt. Die thailändische Militärregierung hat sich dagegen ausgesprochen und legt mehr Wert auf eine Hochgeschwindigkeitsverbindung von Bangkok in den Norden nach Chiang Mai.
Thailands Militärregierung hat angekündigt, dass es ein gemeinsames Projekt mit Japan bevorzugt um die nordthailändische Stadt Chiang Mai mit der Metropole Bangkok zu verbinden.
Die Strecke für die neue Bahn wird voraussichtlich 715 Kilometer lang und soll bereits im Jahr 2019 in Betrieb genommen werden. Die Anfangskosten werden zunächst mit 400 Milliarden Baht angegeben. Japan und Thailand haben dazu in diesem Monat eine förmliche Vereinbarung unterzeichnet.
Obwohl Japan sein Interesse an der Rayong nach Bangkok Route ausgedrückt hatte, gibt es keine spezifische Vereinbarung über die Zusammenarbeit für diese Strecke. Das Angebot von Tokio soll aber noch von Thailands Verkehrsbehörden untersucht werden.
Allgemein gesagt haben Thailand und Japan vereinbart, gemeinsam das neue Eisenbahnsystem zu entwickeln und zu aktualisieren. Damit soll dann später auch die Verbindung und der Korridor Thailand, Kambodscha und Vietnam verbessert werden.
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Vereinbarung sind dabei Zinsgünstige Darlehen aus Japan.
Die Entscheidung für eine Verbindung zwischen Rayong, Pattaya und Bangkok dürfte sich damit um mindestens weitere zehn Jahre verschieben. Dabei hatten viele gehofft, dass die Verknüpfung der Hauptstadt mit Pattaya und Rayong gerade für den Weitertransport von Seegütern eine gute Entscheidung sei.
Dabei war noch nicht einmal genau klar, ob die Hochgeschwindigkeitsbahn auch tatsächlich einen Zwischenstopp in Pattaya einlegt. Kritiker hatten bemerkt, dass die geplante Bahnstation direkt an der Siam Country Club Straße zu weit außerhalb der Stadt liegen würde, um als effektiver Standort genutzt zu werden.
Die Hoffnung auf die Verbesserung der Infrastruktur in Pattaya ruht nun auf der neunen Unterführung auf der Sukhumvit Straße, deren Fertigstellung für 2018 geplant ist. Die Verantwortlichen erhoffen sich nach der Fertigstellung vor allem eine Entlastung des Verkehrs im innerstädtischen Bereich. Der Durchgangsverkehr soll dann durch den Tunnel fahren und die vollkommen überlastete Sukhumvit Straße wieder halbwegs flüssig befahrbar machen.
Mittlerweile hat das Kabinett eine weitere Investition von 1,8 Milliarden Baht für den Ausbau des Tiefseehafen Laem Chabang genehmigt. Der rund 25 km von Pattaya entfernte Hafen soll dabei in der Basis ausgebaut werden. nach dem Umbau soll der wichtige Hafen über neue logistische Ausstattungen und über neue Hebekräne verfügen.
Laem Chabang ist der geschäftigste Hafen in Thailand und der 22. verkehrsreichste in der ganzen Welt. Neben mehr als 200 Industrieunternehmen hat sich dort auch eine ExxonMobil Raffinerie angesiedelt.