Bangkok. Der stellvertretende nationale Polizeisprecher Kissana Phathancharoen hat gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, dass die thailändische Polizei bei Interpol einen Antrag auf Unterstützung gestellt habe. Interpol soll die thailändischen Beamten auf der Suche nach dem oder den Bombenlegern unterstützen und helfen.
Erst gestern hatte General Prayuth noch erklärt, dass die Behörden keine Hilfe von außen brauche und die thailändischen Beamten sicher in der Lage wären, die Täter aufzuspüren. Der Anschlag sei ein Problem Thailands und sollte deshalb intern gelöst werden.
Laut dem Polizeisprecher gibt es keine Bekennerschreiben und die Beamten kennen auch kein Motiv für den schlimmen Bombenanschlag in Bangkok. Die Beamten gehen davon aus, dass der Mann mit dem Rucksack ein Ausländer ist. Allerdings möchten sie sich dabei auf kein bestimmtes Land oder auf eine fremde Region festlegen.
„Im Grunde haben wir nichts in der Hand das Rückschlüsse auf den oder die Täter zulässt“, sagte Polizeisprecher Kissana.
Die Regierung sagte, dass der Angriff darauf ausgerichtet war, die Wirtschaft Thailands zu schädigen.
Die Polizei hat einen Haftbefehl für einen „nicht identifizierten fremden Mann“ in einem gelben T-Shirt ausstellen lassen. Ermittler glauben, dass zwei weitere Männer, die auf dem ausgewerteten Filmmaterial zu sehen waren, ebenfalls mit dem Anschlag zu tun haben. Sie könnten Komplizen des Attentäters sein.
Bei Kontrollen an den Flughäfen und allen Ausreisepunkten wurde bisher nur festgestellt, dass niemand passend zur Beschreibung des Hauptverdächtigen das Land verlassen hat.
Der Erawan Schrein, der vor allem bei Buddhisten sehr beliebt ist, ist inzwischen wieder geöffnet.
Besucher haben Kondolenzschreiben, Blumen und Kerzen auf dem Gelände hinterlegt.