Bangkok. Atchariya Ruangratanapong und Mitglieder der Hilfe des Vereins für Opfer von Straftaten leitete eine Petition mit 30.000 Namen an den nationalen Polizeichef Chakthip Chaijinda weiter. Darin fordern die Unterzeichner die Polizei auf, die Straßenkontrollen zu beenden, da sie nur von den Beamten errichtet würden, um sich daran zu bereichern.
Laut Herrn Atchariya gibt’s es keine Standards für die Kontrollpunkte und die Beamten werden durch die Zahlung der Geldbußen nur noch weiter ermutigt, den Verkehr zu stoppen wann und wo auch immer sie es für angebracht halten.
Dabei würden rund 60% dieser Kontrollen nur stattfinden, damit sich die Beamten das Geld selber in die Taschen stopfen könnten. Der Rest wandert als Geldbuße in die Kassen des Staates, behauptet er.
In der von Polizeisprecher Prawut Thavornsiri erhalten Petition behauptete Herr Atchariya, dass die Polizei bei der Erhebung der Verkehrsstrafen auch gerne doppelte Standards einsetzt. Dabei werden ausgerechnet die Menschen angehalten und mit einer Geldbuße belegt, die ohnehin schon von der Hand in den Mund leben. Die Fahrer von reichen Luxus-Karossen würde man sich dagegen nicht trauen, anzuhalten.
Herr Atchariya schlägt deshalb den Behörden in seiner Petition vor, die Gehälter der Beamten den tatsächlichen Lebenskosten anzupassen. Gerade Verkehrspolizisten werden kaum entsprechend ihrer Arbeit und der gesundheitlichen Auswirkung ihrer Arbeit bezahlt und haben Angst, dass sie bei einer Versetzung ihre zusätzlichen „Einnahmen“ verlieren.
Herr Atchariya sagte weiter, dass er den Behörden 30 Tage Zeit für eine Reaktion auf die Petition eingeräumt hat. Sollte bis dahin niemand reagiert haben, werde er noch mehr Menschen mobilisieren
Unterdessen hat die Stadtpolizei von Bangkok ihre Offiziere aufgefordert, die Staus in Bangkok zu bekämpfen und die Verkehrsregeln strikt durchzusetzen. Polizei Generalmajor Adul fügte hinzu, dass die strenge Strafverfolgung für alle Straßen Bangkoks gelte. Maßnahmen wie die Wegfahrsperren und das Abschleppen von illegal geparkten Fahrzeugen würden ebenfalls wieder eingesetzt.
Bevor diese Maßnahmen wieder eingesetzt werden, fügte er hinzu, werden die Bürger und Verkehrsteilnehmer über entsprechende PR-Kampagnen informiert.
Wenn Beschwerden über Kontrollposten eingingen, bei denen die Autofahrer ihr Bargeld direkt an die Beamten gezahlt hätten, würden sie vom stellvertretenden Polizeipräsident überprüft.