Bangkok. Dieses Mal sorgt ein Video in den sozialen Netzwerken nicht nur für Gesprächsstoff sondern könnte für einen 35-jährigen Radiomoderator auch eine Mordanklage bedeuten. Der Mann, der vielen als Dj. Keng bekannt ist, hatte nach einer Auseinandersetzung mit einem anderen Autofahrer den Rückwärtsgang eingelegt und das Fahrzeug seines Kontrahenten gerammt.
Offensichtlich hatte der Moderator nicht damit gerechnet, dass der ganze Vorfall von der Kamera eines anderen Autofahrers aufgezeichnet wurde. Aus diesem Grund hatte er zunächst die Geschichte herumgedreht und zu seinen Gunsten erzählt. Er hatte behauptet, dass ihm der Fahrer eines roten Toyota Yaris von hinten in seinen Pickup gefahren wäre.
Nachdem die Polizei die Aufnahmen gesichtet hatte wurde für die Beamten schnell klar, wer hier wen gerammt hatte. In dem Video ist eindeutig zu sehen, dass der DJ in seinen Pickup steigt, den Rückwärtsgang einlegt und mir Vollgas auf seinen Hintermann auffährt. Anschließend setzt er wieder nach vorne, nimmt Anlauf und knallt nochmals mit durchdrehenden Reifen auf den Toyota hinter ihm.
Herr Pattarasak Thiemprasert (DJ Keng) erzählte sofort nach dem Unfall den umstehenden Passanten, dass der Toyota Yaris Fahrer Kavinkan Srireucha seinen Pickup von hinten gerammt habe. Außerdem behauptete er, dass er nach dem Vorfall von dem Fahrer angegriffen des Toyota angegriffen wurde.
Bei seiner ersten Vernehmung blieb er bei seiner falschen Behauptung und bat die Beamten: „Bitte seien sie fair zu mir. Es ist schrecklich, eine solche Person in unserer Gesellschaft zu haben“. Dabei drückte er auf die Tränendrüsen und versuchte die Beamten von seiner Unschuld zu überzeugen.
Nachdem er dann später von der Polizei mit den Aufnahmen des Vorfalls konfrontiert wurde, war jedes leugnen zwecklos. Außerdem ist in dem Video zu sehen, dass er nach der Tat aus seinen Fahrzeug steigt und ein großes Radkreuz in den Händen hält.
Der Chef der Stadtpolizei, Generalleutnant Sanit erklärte dass er seine Beamten angewiesen habe, alle Aufzeichnungen der Verkehrskameras entlang der Mitmaitree Straße zu überprüfen. Er sagte, dass diese Untersuchung sehr einfach sei, da die gesamte Gegend ausreichend mit Verkehrskameras überwacht werde.
Allerdings, so erklärte er weiter, habe der Toyota Fahrer zunächst auf eine Anzeige gegen den Verkehrsrowdy verzichtet. Unabhängig davon überprüfen Experten jetzt das Videomaterial um festzustellen, ob der DJ eine Gefahr für das Leben des anderen Fahrers darstellte.
„Wenn das der Fall sein sollte“, sagte Generalleutnant Sanit, „werden wir eine Anklage wegen versuchten Mord gegen Pattarasak erheben“.
Nachdem der ganze Fall in den Medien verbreitet wurde erklärte der DJ dass er und der Toyota Fahrer sich bereits zuvor im Verkehr gegenseitig behindert hätten. Angeblich habe ihm der Toyota Fahrer den ausgestreckten Mittelfinger gezeigt, diese Geste habe er ihm dann auf die gleiche Art erwidert.
Weiterhin behauptete Herr Pattarasak dass er den Streit nicht angefangen habe. Als die beiden Fahrzeuge im Stau zum Stillstand kamen, sei der Toyota Fahrer ausgestiegen und habe an sein Fenster geklopft. Allerdings gab er zu, den Toyota tatsächlich absichtlich gerammt zu haben.
„Ich akzeptiere dass ich Rückwärts den Toyota gerammt habe“, sagte er. „Ich bin schuldig und ich bin Manns genug, das auch zu akzeptieren“. Er forderte die Öffentlichkeit auf, die Online-Kampagne und den Sturm gegen ihn und seine Familie zu beenden.
Der Chef des Land und Transport Büro hat sich ebenfalls zu dem Vorfall geäußert und erklärt, dass dem Radiomoderator zusätzlich auch noch ein Jahr Fahrverbot droht.