Korruption auf Phuket führt zu einer Verlängerung der Anmeldefrist für illegale Wanderarbeiter

Korruption auf Phuket führt zu einer Verlängerung der Anmeldefrist für illegale Wanderarbeiter

Phuket. Die Anmeldefrist für illegale Wanderarbeiter auf Phuket wurde von Ende Juli um einen Monat bis auf Ende August verlängert, bestätigten gestern Beamte gegenüber den lokalen Medien.

Die Registrierungskampagne, die Teil eines Landesweiten Plans ist, um illegale Einwanderer aus Myanmar, Kambodscha und Laos zu registrieren, wurde bereits im April gestartet. Sie sollte in erste Linie den Menschen zugutekommen, die bisher illegal in der Fischerei-Industrie und auf den Baustellen im ganzen Land arbeiten.

Nach dem ursprünglichen Zeitplan hatten diese Menschen bis Ende Juli Zeit, um sich bei der Einwanderungsbehörde bzw. bei dem Arbeitsministerium zu melden und sich dort registrieren zu lassen. Offensichtlich reißt die Zahl der Anmeldewilligen Personen aber nicht ab und die Behörden kommen mit der Registrierung der Arbeiter und ihrer Familien nicht hinterher.

„Aufgrund der hohen Zahl der Wanderarbeiter hat das Arbeitsministerium in einem Brief an den Gouverneur von Phuket, Herrn Chamroen Tipayapongtada, darum gebeten, den Zeitraum für die Anmeldung zu verlängern“, schrieb die Chefin für die Öffentlichkeitsarbeit auf Phuket, Frau Busaya Jaipiam auf ihrer Facebook Seite.

Der Antrag zur Verlängerung der Frist kommt den Spekulationen zu Folge nachdem eine Liste über die weitverbreitete Korruption innerhalb der Strafverfolgungsbehörden auf Phuket aufgetaucht war. Darin wurde unter anderem auch über die Erpressung von Arbeitgebern der Wanderarbeiter als auch über die Erpressung der Wanderarbeiter selber berichtet.

Die Liste, in der offizielle Details wie Namen, Abteilungen und Telefonnummern standen, wurde in den sozialen Netzwerken auf Facebook und in Line am 3. August veröffentlicht. Die Liste wurde am gleichen Tag bei einer Versammlung mehr als 100 Arbeitgeber der Wanderarbeiter vor dem Rathaus der Provinz an Gouverneur Chamroen Tipayapongtada als Beweis übergeben.

In der Liste sollen rund 20 Regierungsbüros und die Namen der Offiziere stehen, die angeblich Bestechungsgelder von den Arbeitgebern der Wanderarbeiter gefordert und erhalten hatten. Die Demonstranten forderten den Gouverneur und den Polizeichef der Provinz auf, gegen die Korruption und gegen die Erpressungen vorzugehen und die Anschuldigungen zu untersuchen.

Der Polizei Kommandant der Provinz Phuket, Herr Teeraphol Thipjaroen sagte, er sei sich der Existenz der Liste bewusst und betonte, dass „der Gerechtigkeit Genüge getan wird“.

„Die Wanderarbeiter haben nun eine weitere Chance bekommen, um sich in der Gemeinschaftshalle auf Phuket bei einem One-Stop-Service bis Ende August zu registrieren. Danach können sie sich ganz legal im ganzen Land aufhalten“, fügte Frau Busaya hinzu.

In der Zwischenzeit hat sich Gouverneur Chamroen zu Wort gemeldet und den Missbrauch von Wanderarbeiter scharf kritisiert.