Angeblicher Selbstmord eines Regierungsbeamten während seiner Untersuchungshaft beim DSI

Angeblicher Selbstmord eines Regierungsbeamten während seiner Untersuchungshaft beim DSI

Bangkok/Phuket. Nur wenige Stunden, bevor ein ehemaliger Beamter der Landabteilung auf Phuket vor einem Strafgericht in Bangkok aussagen sollte, wurde er in seiner Gefängniszelle tot aufgefunden. Der verdächtige Beamte sollte vor dem Gericht über die angeblich illegale Vergabe von rund 1.000 Landtiteln in Phuket und Phang Nga aussagen.

Beamte des Department of Special Investigation (DSI) sagten, dass Herr Tawatchai, ein ehemaliger Beamter der Phang-Nga Provinz Land Abteilung, am frühen Morgen in seiner Zelle tot aufgefunden wurde. Er soll sich mit einer Socke an seiner Haftraumtür selber aufgehängt haben. Er wurde erst einen Tag vorher verhaftet und sollte an diesem Tag vor dem Strafgericht in Bangkok aussagen.

Der Generaldirektor des DSI, Polizeioberst Paisit Wongmuang sagte, dass Herr Tawatchai am Montag in Nonthaburi verhaftet wurde und sich aus Angst und Stress selber getötet hat.

„Ich glaube dass der Verdächtige Selbstmord begangen hat, weil er mit einem Haftbefehl des DSI festgenommen wurde. Wir wollten ihn wegen zahlreicher Fälle im Zusammenhang mit illegalen Landregistrierungen und weiteren Straftaten verhören“, sagte Oberst Pasisit.

Abgesehen von den Vorwürfen des DSI wurde auch von der nationalen Anti-Korruptions – Kommission (NACC) und vom Anti-Geldwäschebüro gegen Herrn Tawatchai ermittelt, berichtet Oberst Paisit weiter.

Laut den weiteren Angaben des DSI Chef war Herr Tawatchai angeblich an der illegalen Landregistrierung von über 1.000 öffentlichen Grundstücken in Phuket und Phang Nga beteiligt. Er soll dabei bei seinen Geschäften dem Land einen Schaden von mehr als 10,5 Milliarden Baht zugefügt haben.

Der stellvertretender Generaldirektor des DSI, Polizeioberst Songsak Raksaksakul sagte: „Herr Tawatchai wurde aufgrund eines Haftbefehls, der bereits im Juni ausgestellt wurde, am Montag in Nonthaburi verhaftet. Er wurde für eine Nacht in der DSI Zentrale festgehalten bevor er für eine weitere Verurteilung an den Strafgerichtshof in Bangkok überstellt werden sollte“.

Allerdings, so sagte Oberst Songsak weiter, zeigte Herr Tawatchai nach seinem Verhör durch die Beamten des DSI Anzeichen von Stress und hat nur sehr wenig gegessen. Deshalb haben ihn unsere Beamten in seiner Zelle in Ruhe gelassen, fügte er hinzu.

Gegen 2 Uhr ging dann ein Beamter in seiner Zelle um nach dem Rechten zu sehen. Dabei stellte er fest, dass sich der Verdächtige in seiner Zelle erhängt hatte, berichtet Oberst Songsak weiter. Der zuständige Offizier hat dann sofort die Sanitäter informiert, die Herrn Tawatchai sofort in das Mongkut Wattana Hospital brachten. Hier soll Herr Tawatchai dann gegen 4.45 Uhr gestorben sein.

„Ich bestehe darauf, dass das DSI für seine Gefangenen angemessene Haftbedingungen hat. Wir möchten gegenüber der Familie des Verstorbenen unser tiefstes Beileid zum Ausdruck bringen“, fügte Oberst Songsak hinzu.

„Das DSI hat extra einen Ausschuss eingerichtet, der diesen tragischen Vorfall untersuchen wird. Wir wollen sehen, ob es sich dabei um die Nachlässigkeit eines Beamten gehandelt hat“, betonte er. Oberst Songsak sagte weiter, dass man in jedem Fall eine Autopsie beantragen werde, da der Verdächtige in Haft gestorben sei. Nach der Autopsie werde man den Leichnam den Angehörigen zur Bestattung übergeben.

„Die Straftaten gegen ihn sind nun mit seinem Tode zunichte gemacht worden“, sagte er weiter. „Allerdings werden die Untersuchungen über die Geldwäsche weitergeführt, da es immer noch im Zusammenhang mit seinem Eigentum steht“.

Der Direktor des Büros für Umweltkriminalität und Verbraucherschutz des DSI, Oberstleutnant Prawut Wongseenin erklärte, dass der Tod von Herrn Tawatchai die Ermittlungen in dem Fall der illegalen Landtitel nicht beeinflussen würde. Das DSI habe bereits seine Untersuchungen abgeschlossen und genügend handfeste Beweise gegen alle Verdächtigen und Angeklagten vorliegen.

 

Quelle: PhuketGazette