Bangkok. Am Montag äußerte die ehemalige Ministerpräsidentin Yinglak Chinnawat bei einer Rede zum 10. Jahrestag der militärischen Machtergreifung bei ihrem Bruder Thaksin die Hoffnung, dass sie das letzte Opfer eines Militärputsches in Thailand war.
„Obwohl seitdem viel Jahre vergangen sind, ist dieser Zyklus nie in der thailändischen Gesellschaft beendet worden“, schrieb sie am Montag auf ihrer Facebook Seite zu dem damaligen Coup von General Sonthi Boonyaratglin, der die Thaksin-Administration am 19. September 2006 stürzte.
Ihre eigene Regierung wurde ebenfalls in der Folge das Opfer eines Militärcoups durch General Prayuth Chan-o-cha, der sie am 22. Mai 2014 von ihrem Posten verdrängt hatte. Er ist bis heute der neue Premierminister und hat sich diesen Posten selber zugesprochen.
Yinglak schreibt in ihrem Kommentar weiter, dass bei jedem neuen Coup Thailand erneut in den Augen der Weltgemeinschaft in Ungnade gefallen ist. Das bekamen nicht nur die Bürger, sondern vor allem auch die Wirtschaft und die vielen Investoren deutlich zu spüren. Der Handel und die Zusammenarbeit mit anderen zivilisierten Ländern ging dabei ebenfalls in den Keller, schreibt sie weiter.
Außerdem wurden die Thais bei jedem Coup ihrer Rechte und Freiheiten beraubt, betont sie.
„Ich kann nur wünschen und hoffen, dass so eine militärische Machtübernahme nie wieder in unserem Land vorkommen wird“, schreibt sie weiter. „Ich hoffe wirklich, dass ich die letzte Person in unser Geschichte bin, die die Hauptlast eines Coups zu tragen hat“, fügte sie noch hinzu.
Quelle: Bangkok Post