Sicherheitsmaßnahmen in Bangkok nach erneuter Bombenwarnung weiter erhöht

Sicherheitsmaßnahmen in Bangkok nach erneuter Bombenwarnung weiter erhöht

Bangkok. Am Donnerstag hat die Polizei in Bangkok erneut ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, nachdem eine Benachrichtigung über mögliche Anschläge mit Autobomben, die angeblich im Gebiet Sathon gezündet werden sollten, bekannt wurde.

Wie ein Sprecher der Polizei bekannt gab, wurde das Autobomben Warnschreiben von der Behörde in Sathon bereits am 28. Oktober ausgestellt und an alle Schulen im Bereich Sathon verschickt. Laut dem Warnschreiben sollen die erneut geplanten Autobomben Anschläge in Verbindung mit den Konflikten im tiefen Süden des Landes stehen.

Die Polizei bestand weiter darauf, dass es sich bei den geplanten Autobomben nicht um Aktionen von ausländischen Terrornetzwerken handelt.

Nachdem am Mittwoch eine Kopie des Schreibens durchgesickert und in den sozialen Netzwerken verbreitet wurde, gab ein Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden bekannt, dass alle Sicherheitsmaßnahmen erhöht wurden.

In Verbindung zu den Autobomben suchen die Beamten gezielt nach zwei verdächtigen Fahrzeugen. Bei dem ersten Fahrzeug handelt es sich um einen schwarzen PKW der Marke Honda Accord mit dem Bangkoker KFZ Kennzeichen Nr. 1563. Das zweite gesuchte Fahrzeug ist ein ebenfalls schwarzer Mitsubishi Triton Pickup mit einem KFZ Kennzeichen aus Yala mit der Nr. 3597. Beide Fahrzeuge könnten dazu benutzt werden, um eventuelle Autobomben in Bangkok zu deponieren.

verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in Bangkok
verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in Bangkok

Der Chef des “Central Investigation Bureau (CIB)”, Herr Thitirat Nongharnpitak sagte, dass seine Behörde ebenfalls ihre Sicherheitsmaßnamen in Bangkok verstärkt hätten, nachdem die Regierung vor möglichen Angriffen in der Hauptstadt gewarnt hatte.

Polizei General Leutnant Thitirat bestand ebenfalls darauf, dass die Bombenwarnungen nichts mit irgendwelchen geplanten Anschlägen von ausländischen Terrornetzwerken zu tun haben. Er bestätigte ebenfalls die Aussagen der Polizei und betonte, dass die möglicherweise geplanten Anschläge in der Hauptstadt in Verbindung mit den internen Konflikten im Süden von Thailand zu tun haben.

Gleichzeitig wies er darauf hin, dass er die Crime Suppression Division (CSD), die ebenfalls unter seinem Kommando steht angewiesen hat, mit dem Metropolitan Police Bureau (MPB) zusammen zu arbeiten. Die beiden Behörden sollen sich gegenseitig mit Informationen versorgen und die Bewegungen von verdächtig aussehenden Personen überwachen.

Darüber hinaus erklärte General Leutnant Thitirat weiter, dass die Mitarbeiter des “Central Investigation Bureau (CIB)” auch Kontakt mit dem Mossad aufgenommen und ebenfalls Informationen ausgetauscht haben. Dabei soll der israelische Geheimdienst den Beamten des CIB bestätigt haben, dass auch bei ihnen keine Berichte oder Informationen über verdächtige ausländische Terrorzellen in Thailand vorliegen.

Erhöhte Sicherheitmaßnahmen in Bangkok
Erhöhte Sicherheitmaßnahmen in Bangkok

Inzwischen hat auch der Chef des Metropolitan Police Bureau (MPB), Herr Sanit Mahathavorn bestätigt, dass es Warnungen über möglichen Terrorismus in der Hauptstadt gegeben habe. In diesem Zusammenhang forderte er die Öffentlichkeit auf, nicht in Panik zu geraten. Die zuständigen Behörden haben alle Maßnahmen gegen mögliche Angriffe in der Hauptstadt verstärkt erklärte er, ohne nähere Einzelheiten bekannt zu geben.

Polizei General Leutnant Sanit verweigerte auf Nachfrage der Presse ebenfalls, weitere Informationen oder Einzelheiten zu den geplanten bzw. bereits angelaufenen Maßnahmen bekannt zu geben. Er gab nur zu, dass auf den wichtigsten Zufahrtsstraßen von und nach Bangkok die Anzahl der Kontrollpunkte erhöht wurde. Dabei fügte er hinzu, dass seine Beamten auch die Kontrollpunkte innerhalb der Hauptstadt erhöht hätten und hier gezielt nach möglichen Attentätern fahnden.

Dazu erklärte am Donnerstag Polizei Oberst Surachet Hakpan, der Kommandant der Patrouille des Metropolitan Police Bureau (MPB) der gleichzeitig auch eine Spezialeinheit kommandiert, dass seine Beamten bereits in den letzten Tagen gezielte Razzien an mehreren Zielorten in Bangkok durchgeführt hätten.

Dabei wurden seine Beamten vor allem gezielt im Ramkhamhaeng Bereich, in Minburi und im Bezirk Nong Chock eingesetzt. In diesen Bereichen, so erklärte er weiter, halten sich eine Zahl von Muslimen aus den drei südlichen Provinzen auf.

Die Razzien und Beobachtungen in diesen Bereichen wurden gezielt durchgeführt, um Versammlungen von Menschen mit kranken Absichten zu verhindern, fügte er hinzu. Diese Versammlungen von kranken Menschen könnten zu möglichen Angriffen und Gewalt führen, betonte er weiter.

Inzwischen wurde weiter bekannt, dass alle Top Schulen in Bangkok ihre Sicherheitsmaßnahmen ebenfalls verstärkt haben. Die Schulen wollen die Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer Schüler und der Mitarbeiter nicht gefährden und haben deswegen gleich mehrere zusätzliche Maßnahmen eingeführt.

Frau Supranee Kraiwatnussorn, die Rektorin der Satriwittaya Schule sagte, dass ihre Schule als Reaktion auf die Warnung von Geheimdiensten einige weitere strengere Sicherheitsmaßnahmen eingeführt habe.

Im Rahmen dieser neuen Maßnahme müssen sich nun alle Eltern anmelden und ihre Identität überprüfen lassen, wenn sie ihre Kinder zur Schule bringen oder von dort wieder abholen wollen. Dazu gehört ebenfalls, dass die Mitarbeiter der Schule alle Fahrzeuge der Eltern überprüfen und sich ihre Kennzeichen notieren.

„Das bedeutet, dass keine Besucher oder Fremde sowie früher, einfach auf das Schulgelände spazieren oder Fahren können“, betonte sie.

Sie erklärte weiter, dass die Schule auch bereits Kontakt mit der zuständigen Polizeistation in Chana Songkhram aufgenommen habe. Sie hat die Polizei gebeten, zehn bis zwölf Beamte abzukommandieren, die als Vorsichtsmaßnahme täglich rund um die Schule Patrouillen laufen sollen.

„Wir müssen unsere zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen deutlich steigern, weil unser Schulgelände als einer der drei Service Center des Ministeriums für Bildung eingesetzt wird“, sagte sie weiter.

„Zu uns kommen Menschen aus dem ganzen Land, um den Körper Seiner Majestät des verstorbenen König Bhumibol Adulyadej ihre Aufwartung zu machen. Diese trauernden Menschen werden bei uns nicht nur mit kostenloser Nahrung und Getränken versorgt sondern sie können auch im inneren des Schulgeländes schlafen. Weiterhin bieten wir diesen Menschen an, dass sie tagsüber ihre Kleidung auf unserem Schulgelände schwarz färben können“, fügte sie hinzu.

Frau Suprenee sagte weiter, dass alle Trauernden, die die Dienstleistungen der Schule in Anspruch nehmen oder auch nur zum Schlafen auf das Gelände kommen, sich vorher ausweisen und identifizieren lassen müssen. Nach ihrer Überprüfung erhalten sie dann einen roten Gurt, den sie solange tragen müssen, wie sie sich auf dem Schule Campus aufhalten.

Die beiden anderen Zentren, die ebenfalls als Service Center des Ministeriums für Bildung eingesetzt werden, sind die Wat Rajabopit Schule und die Dusitaram Secondary School. Hier gelten die gleichen Sicherheitsmaßnahmen wie in der Satriwittaya Schule.

Amnuay Chanhom, der amtierende Rektor der Suankularb-Wittayalai-Schule sagte, dass die Schule, nachdem sie ebenfalls von den möglichen Anschlägen durch das Warnschreiben der Sicherheitsbehörden erfahren hat, alle Schüler und Lehrer gebeten hat, ein Auge auf verdächtige Aktivitäten und Fremde in der Schule zu halten.

„Wenn die Schüler, Lehrer oder Mitarbeiter unserer Schule etwas Verdächtiges sehen oder bemerken, sollten sie es sofort unserem Sicherheitsteam mitteilen, damit das Team so schnell wie möglich reagieren und die Angelegenheit untersuchen kann“, fügte er hinzu.