Bombenexplosion in Bangkok war eine Falschmeldung

Bombenexplosion in Bangkok war eine Falschmeldung

Bangkok. Hunderte besorgte Bürger aus allen Teilen Thailands wurde letzte Nacht durch eine Falschmeldung, wonach es in Bangkok eine Bombenexplosion gegeben haben soll, für Aufregung unter den Nutzern der sozialen Netzwerken.

Der Auslöser für die Falschmeldung über eine Bombenexplosion war vermutlich ein Mann, der lediglich ein paar Sylvester Kracher gegen das Regierungshaus in Bangkok geworfen hatte. Kurz darauf erschienen auf einigen Nachrichten Seiten eine Meldung über eine Bombenexplosion in Bangkok.

Etwa zur gleichen Zeit veröffentlichte eine gut besuchte Blogger Webseite einen Artikel aus dem Jahr 2015 über die Bombenexplosion am Erawan Schrein und verlinkte dazu ein altes Video von der Nachrichtenseite der BBC.

Den Stein ins Rollen brachte dann MSN News, die die Nachricht ohne zu kontrollieren aufnahm und auf ihrer News Seite veröffentlichte. Die Nachricht machte auf Facebook rasend schnell die Runde, wobei Hunderte von Menschen meldeten, dass sie unverletzt seien.

Durch eine falsche Programmierung auf Facebook, die eine Nachricht aufgreift und weiter veröffentlicht, sobald sich eine bestimmte Anzahl von Nutzern dazu geäußert hat, machte diese Nachricht weiter die Runde. Die Falschmeldung wurde also nur deswegen so hoch eingestuft und weiterverbreitet, weil sich Hunderte Nutzer auf Facebook nur gemeldet hatten um zu berichten, dass sie unverletzt seien.

Ein Experte der offensichtlich das Programmiersystem von Facebook kennt erklärte die Situation anhand eines Beispiels:

„Wenn genug Leute über einen Vorfall in einem bestimmten Gebiet schreiben (zum Beispiel über ein Erdbeben) und die Nutzer dazu nur melden, dass sie von dem Erdbeben nichts mitbekommen haben oder unverletzt sind, und ihre Freunde auffordern das gleiche zu tun, dann wird diese Nachricht von der Software von Facebook als „wichtig“ angesehen und dementsprechend von Facebook hervorgehoben und weiter verbreitet“.

„Mit der falschen Nachricht über den Bombenalarm dürfte es sich ähnlich verhalten haben“ spekuliert der Computerexperte. „Nach der Veröffentlichung der Falschmeldung über die angebliche Bombenexplosion in Bangkok hatten sich Hunderte Nutzer nur gemeldet, um ihren Freunden zu sagen, dass sie sich keine Sorgen machen müssen und sie unverletzt seien“.

„Da dieses Meldungen von den Nutzern im Zusammenhang mit der angeblichen Bombenexplosion in Bangkok geschrieben wurde, stufte die Software von Facebook diese Meldung als richtig und wichtig ein. So kam es letzten Endes dazu, dass die Falschmeldung durch die fehlerhafte Programmierung der Software sehr schnell weiterverbreitet wurde, ohne dass sie noch einmal von „Menschenhand“ überprüft und kontrolliert wurde“, erklärte der IT-Experte.

Die gute Nachricht daran ist nur, dass es tatsächlich in der Hauptstadt keine Bombenexplosion oder einen Bombenalarm gegeben hat.