Trotz fehlender U-Boote baut die Marine einen Stützpunkt

Trotz fehlender U-Boote baut die Marine einen Stützpunkt

Chonburi. Obwohl bisher noch keine U-Boote für Thailand in Sicht sind, baut die Marine bereits in der Nähe einer neuen Einrichtung zur Reparatur von Kriegsschiffen eine Basis für die nicht vorhandenen U-Boote. Während einer Veranstaltung auf der neuen Anlage in Chonburi erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Prawit Wongsuwan, dass Thailand dringend U-Boote braucht und deshalb bereits mit dem Bau eines U-Boot Stützpunktes in der Nähe der neuen Reparaturanlage für Kriegsschiffe begonnen wurde.

Obwohl bisher noch keine U-Boote gekauft oder ein entsprechender Vertrag abgeschlossen wurde erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministerium, dass es, selbst wenn der Vertrag heute unterzeichnet würde, noch mindestens sechs Jahre dauern wird, bevor die Marine das erste U-Boot in Empfang nehmen kann.

„Wenn wir ein U-Boot kaufen wollen, müssen wir zunächst auf eine Genehmigung durch das Kabinett warten. Erst wenn wir diese Genehmigung haben, kann mit dem Bau eines neuen U-Bootes begonnen werden. Da der Bau eines einzigen U-Bootes jedoch sechs Jahre dauert, müssen wir lange im Voraus planen, bevor das Boot in Thailand eintrifft. Ein weiteres U-Boot würde dann erneut erst nach weiteren sechs Jahren fertig und könnte dann ebenfalls an Thailand ausgeliefert werden“, sagte General Major Kongcheep Tantravanich gegenüber den Medien.

General Major Kongcheep sagte weiter, dass er bisher nicht weiß, ob der Kauf tatsächlich vom Kabinett genehmigt wird. „Diese Angelegenheit steht bisher noch nicht auf der Tagesordnung einer wöchentlichen Sitzung des Kabinetts“, fügte er hinzu.

Während einer Pressekonferenz auf dem Marine Stützpunkt „Mahidol Adulyadej Naval Dockyard“ ging Verteidigungsminister General Prawait nicht weiter auf die Fragen der Journalisten zu den geplanten U-Boot Anschaffungen, dem Zeitplan wann der U-Boot Stützpunkt gebaut wird oder auf sonstige Details ein. Allerdings behauptete er gegenüber den Reportern, dass das Königreich dringend U-Boote braucht, um die Küsten von Thailand gegen unbestimmte Bedrohungen zu verteidigen.

Die Diskussionen über den Kauf von U-Booten zieht sich bereits seit Jahren hin. Dabei hat China gerade erst ein verlockendes Angebot gemacht. Laut der Aussage von Ministerpräsident Prayuth soll Thailand beim Kauf von zwei chinesischen U-Booten sogar ein drittes U-Boot geschenkt bekommen.

„Wir wurden bisher jedes Mal kritisiert, wenn wir den Kauf von U-Booten vorgeschlagen haben“, sagte General Prawit. „Am Ende haben wir dann jedes Mal den Kauf von U-Booten wieder weiter auf Eis gelegt“, fügte Verteidigungsminister Prawit hinzu. „Ich bestehe aber weiterhin darauf, dass wir alles versuchen und alles tun, was für unser Land am besten ist“.

Bereits im vergangenen Jahr hatte das Militär seine Pläne angekündigt, ein -U-Boot der Yuan-Klasse aus China für 12 Milliarden Baht zu kaufen. Bisher hat das Kabinett aber das Abkommen noch nicht genehmigt.

  • Quelle: KhaoSod