Soldaten und Polizei sprengen eine Rothemden Neujahrsparty. (Foto: Rothemden-Unterstützerversammlung in der Provinz Chiang Mai am 8. März 2014 )

Soldaten und Polizei sprengen eine Rothemden Neujahrsparty

Samut Songkhram. Am Wochenende wurde eine von den Rothemden organisierte Neujahrsparty in einem Restaurant sehr schnell wieder beendet, nachdem die Männer und Frauen in Rot überraschend Besuch von den Männern in Braun und Grün erhielten.

Schon kurz nachdem die Polizei und das Militär in dem Restaurant angekommen waren, bat er Besitzer des Lokals die Rothemden, sein Restaurant zu verlassen. Es dauerte nicht lange, und die Party war abrupt beendet.

Ein Beamter der Polizei bestätigte am Montag, dass Sicherheitskräfte in das Chawlay Restaurant geschickt wurden. Er bestritt allerdings, dass die Party geschlossen werde sollte. Die Sicherheitskräfte seien nur zu dem Restaurant geschickt worden, um die Szene dort vor Ort zu beobachten, fügte er hinzu.

Seiner Meinung nach sei das Management des Restaurants allerdings besorgt gewesen, dass die von den Rothemden veranstaltete Neujahrsparty das Verbot der Junta von politischen Treffen verletzen könnte.

„Ich denke, es war das Management des Restaurants selbst, das aufgrund der Anordnung des Nationalen Rat für Frieden und Ordnung ( NCPO ) die Entscheidung getroffen hat, die Neujahrsparty zu beenden“, sagte Oberst Chatchapol Somkaew und bezog sich dabei auf das offizielle Verbot der Junta über ein Treffen von mehr als fünf Personen. „Der Besitzer des Restaurants hatte offenbar Angst, dass es Probleme für ihn und sein Restaurant geben könnte“.

Oberst Chatchapol Somkaew, der verantwortlich für die Polizeistation der Stadt Samut Songkhram ist sagte, dass lokale Beamte, Armeesoldaten und die Spezialpolizei am Wochenende in das Establishment entsandt wurden.

„Wir waren dort, um zu sehen, ob es einen Verstoß gab. Wir haben nach unserem Eintreffen vor Ort auch Fotos gemacht“, fügte der Polizeioberst hinzu.

Laut den Berichten in den thailändischen Medien wurde das Treffen von einer Rothemden Gruppe aus der Provinz Samut Songkhram über die sozialen Medien organisiert und angekündigt. Die Organisatorin, Suwanna Tallek, sagte nach dem Abbruch der Party gegenüber Prachatai, die Sicherheitsbeamten hätten den Restaurantbesitzer unter Druck gesetzt, die Party abzusagen. Suwanna konnte zum Zeitpunkt der Drucklegung des Berichts allerdings nicht für einen Kommentar erreicht werden.

Wie allgemein bekannt ist, wird die Rothemden Bewegung, die nach wie vor die im Mai 2014 gestürzte Zivilregierung unterstützt, seit dem Putsch intensiv von der Junta überwacht.

Soldaten und Polizei sprengen eine Rothemden Neujahrsparty. (Foto: Rothemden-Unterstützerversammlung in der Provinz Chiang Mai am 8. März 2014 )
Soldaten und Polizei sprengen eine Rothemden Neujahrsparty. (Foto: Rothemden-Unterstützerversammlung in der Provinz Chiang Mai am 8. März 2014 )

Die bekannte Rothemdenführerin Frau Thida Thavornseth sagte ebenfalls, dass es „lächerlich“ sei, dass Sicherheitsbeamte in einer Zeit der autoritären Herrschaft über eine Veranstaltung einer Neujahrsparty alarmiert würden.

„Seit dem Putsch sind drei Jahre vergangen. Die Leute sind jetzt so daran gewöhnt. Warum sind sie gerade jetzt so fleißig? Es ist lächerlich «, sagte Thida. „Die friedlichen Leute auf der Party haben sich nur für saisonale Feiern zusammengefunden“.

Frau Thida sagte weiter, dass sie und andere Rothemden Aktivisten gestern am Sonntag in ihrem Fernsehsender ebenfalls eine private Neujahrsparty feierten, ohne irgendeine Einmischung von oben. Sie vermutete, dass die Behörden gezielt alle Ereignisse überwachen, die online organisiert werden.

„Diese Agenturen sind begeistert, wenn sie die sozialen Medien überwachen können“, sagte Frau Thida weiter. „Immer wenn die Menschen die sozialen Medien für ihre Kommunikation benutzen, schüren sie die Ängste dieser Agenturen“.

 

  • Quelle: Prachatai, Khao Sod