Neue Untersuchungsergebnisse zum angeblichen Selbstmord eines Deutschen

Neue Untersuchungsergebnisse zum angeblichen Selbstmord eines Deutschen

Pattaya. Am Freitagmorgen den 5. Januar fanden Spaziergänger im öffentlichen Park Khao Phra Yai im Stadtteil Bang Lamung den Leichnam eines Deutschen mit einem Ledergürtel um den Hals. Die Beine und die Füße des Deutschen waren mit Brandwunden übersät, hatte die Polizei später berichtet.

Der Leichnam wurde von der Polizei als der 56 Jahre alte Tourist Frank Fischer aus Deutschland identifiziert. Bei einer ersten Untersuchung stellte der Gerichtsmediziner fest, dass der Deutsche mit einem Gürtel um den Hals stranguliert wurde und zusätzlich merkwürdige Brandwunden an beiden Füßen hatte. Das Opfer trug ein weißes T-Shirt und darüber ein langes blaues Hemd. Außerdem war er mit einer karierten Shorts bekleidet.

Laut den weiteren Angaben der Polizei wurden an dem Leichnam des Deutschen keine Spuren eines Kampfes zwischen dem Opfer und einer weiteren Person festgestellt. Allerdings fanden die Ermittler zwei bereits geöffnete Flaschen Methylalkohol für den industriellen Gebrauch und einige Medikamente am Tatort.

Laut den weiteren Ermittlungen von Polizei Generalmajor Chettha Komonwattana und seinem Kollegen Polizei Generalmajor Ampol Buarapporn von der Provinzpolizei der Region 2 soll Herr Fischer laut den Angaben der Einwanderungsbehörde am 23. Dezember in Pattaya angekommen sei.

Der Leichnam des Deutschen wurde später für eine Autopsie freigegeben und in ein dementsprechendes Krankenhaus gebracht. Das Ergebnis der Untersuchung liegt laut den aktuellen Angaben der Polizei bisher noch nicht vor.

Allerdings konnten die Ermittler die Freundin des deutschen ausfindig machen und zum Tod von Herrn Fischer befragen. Polizei Oberstleutnant Sompan Suksamran, der Vizechef der Polizei Pattaya erklärte dazu auf einer Pressekonferenz, dass er nach den genauen Untersuchungen des Falls und aufgrund einer Aussage der Freundin des Toten zu dem Schluss gekommen sei, dass es sich bei dem Tod des deutschen um Selbstmord handelt.

Oberstleutnant Sompan sagte während der Pressekonferenz, dass er mittlerweile mit der Freundin des deutschen, die aus Nakorn Panom stammt und ihren Namen nicht angeben wollte, gesprochen habe. Seine Freundin sagte aus, dass sich die beiden vor etwa zwei Monaten kennengelernt hatten.

Herr Fischer habe ihr dabei erzählt, dass er angeblich Krebs im Endstadium haben soll. Er soll auch mehrmals erwähnt haben, dass er keine große Lust mehr am Leben habe. Seine Freundin fügte hinzu, dass sie sich sehr um ihn bemüht und immer wieder versucht habe, ihn aufzuheitern. Allerdings habe sie damit keinen großen Erfolg bei ihm gehabt, fügte sie hinzu.

Plötzlich habe er ihr dann gesagt, dass er nach Phuket reisen wollte. Sie selber habe aber keine Lust gehabt und ihm erklärt, dass sie nicht mitkommen wird und er alleine nach Phuket reisen muss.

Wie sich jetzt im Nachhinein herausstellte, sei er dann wohl doch nicht nach Phuket gefahren sondern stattdessen zu Hause in Pattaya geblieben. Er muss er sich dann für seinen Selbstmord entschieden haben, vermutete seine Freundin laut ihren Aussagen gegenüber der Polizei.

Polizeioberstleutnant Sompan sagte weiter, dass die Ermittler derzeit zwar von einem Selbstmord ausgehen, sie aber trotzdem noch auf das Ergebnis der Autopsie warten, bevor sie den fall endgültig abschließen.

 

  • Quelle: Pattaya Blatt