Zwei russische Frauen geraten wegen Sammeln von Korallen in Schwierigkeiten

Zwei russische Frauen geraten wegen Sammeln von Korallen in Schwierigkeiten

Phuket. Zwei russische Frauen, die auf Phuket Urlaub machten und dabei von einem Thailänder Korallen kauften, dürfen Thailand nicht mehr verlassen, nachdem ihnen von der Polizei ihre Pässe abgenommen wurden. Die beiden wurden mit zahlreichen Korallen in ihrem Gepäck von den Behörden erwischt und sind nun zunächst auf Phuket gestrandet.

Die 20 Jahre alte Frau Liliya Karmanova, und ihre 21 Jahre alte Freundin Frau Polina Likman wurden am 1. Februar von der Polizei in Karon festgenommen. Laut den Berichten in den thailändischen Medien wurden die beiden zwar wieder freigelassen, allerdings wurden ihre Pässe zu einer Kaution von jeweils 40.000 Baht festgehalten. Dadurch könne sie das Land nicht mehr verlassen.

Die beiden haben auch mit russischen Reportern gesprochen. Dort erzählten sie den Reportern allerdings, dass sie bereits angeblich 150.000 Baht Kaution an die Polizei in Karon gezahlt hatten. Außerdem erklärten sie den russischen Reportern, wie sie genau in den Besitz der Korallen gekommen waren.

Laut ihren Angaben hätten sie die Korallen von einem unbekannten thailändischem Mann an einem Strand gekauft. Die beiden Frauen sagten weiter, dass sie die Korallen und die Muscheln in einem einzigen Bündel von dem Thai für angeblich 100 Baht am 26. Januar gekauft hätten.

„Wir wussten, dass es illegal ist,“ rohe „Korallen aus Thailand mitzunehmen, aber wir wussten nicht, dass wir auch keine Souvenirs aus Korallen und Muscheln mitnehmen dürfen. Deshalb waren wir sicher, dass es nichts Illegales gab, seit wir die Korallen hier gekauft hatten“, sagten sie gegenüber den Reportern.

Als sie nach dem Kauf zu ihrem gemieteten Bungalow zurückkehrten, erzählten sie der Besitzerin der Bungalows von ihrem angeblich günstigen Kauf. Die Frau habe ihnen dann aber erklärt, dass sie den Geruch nicht in ihrem Haus haben möchte und ihnen daraufhin verboten, die Korallen und die Muscheln mit in ihren gemieteten Bungalow zu nehmen, fügten sie hinzu.

Frau Karmanova sagte weiter, dass sie und ihre Freundin Frau Likman trotz ihrer begrenzten Englischkenntnisse verstanden, dass die Vermieterin sie warnte, dass sie aufgrund der Korallen am Flughafen Probleme haben könnten.

Frau Karmanova erklärte jedoch: „Wir haben uns deswegen aber nicht allzu viele Sorgen gemacht.“

„Am nächsten Tag haben wir dann versucht, die Korallen und die Muscheln mit einem Reinigungsmittel zu säubern. Wir wollten damit erreichen, dass sich der Hotelbesitzer keine Sorgen darüber machte, dass sie riechen würden“, fügte Frau Karmanova hinzu.

„Nach einer Weile kam sie dann zu uns in den Bungalow und sagte uns, wir sollten das Bleichmittel zurück in die Flasche geben, da es eine gefährliche Chemikalie ist. Wir haben auf die Frau gehört und damit sofort aufgehört. Wir packten anschließend alle Muscheln und Korallen in eine Tüte und ließen sie im Hof vor unserem Bungalow zurück, um keine neuen Konflikte mit der Wirtin zu entfachen“, fügte sie hinzu.

Die Frauen planten, sie später wieder zurück zum Strand zu bringen und sie dann wieder ins Wasser zu werfen, fügte Frau Karmanova weiter hinzu.

Die beiden Frauen machten sich dann zusammen auf einen Spaziergang und kehrten erst später am Abend wieder zu ihrem Bungalow zurück. Dort erfuhren sie dann, dass in der Zwischenzeit die Polizei dagewesen war und nach ihnen gesucht hatte. Die beiden Frauen machten sich daraufhin gemeinsam auf den Weg zur Polizeiwache in Karon, um von den Beamten zu erfahren, was denn genau gegen sie vorliegt.

Dort wurden sie allerdings von den Beamten verhaftet und in Polizei Gewahrsam genommen

Die beiden Frauen wurden später mit Hilfe eines von Karmanovas Eltern angeheuerten Anwalts gegen Kaution wieder freigelassen, berichtet das Nachrichtenportal NGS aus ihrer Heimatstadt Novosibirsk in Sibirien weiter.

Nach ihrer Freilassung gegen Kaution kehrten die beiden zum Bungalow zurück und erfuhren erst hier von der Hotelbesitzerin, dass sie zu weit gegangen sei und selber die Polizei informiert habe. Dabei entschuldigte sie sich bei den beiden Frauen für ihr Verhalten.

Es wird erwartet, dass der Fall der beiden Frauen innerhalb von 48 Tagen vor Gericht verhandelt wird. In der Zwischenzeit werden ihre Pässe von den Behörden in Besitz genommen, so dass sie das Land nicht verlassen können. Dies ist ein Standardverfahren, da Ausländer in der Regel als Flugrisiko in Strafverfahren betrachtet werden.

Neben der Angst, ins Gefängnis zu gehen, macht sich Frau Karmonova Sorgen wegen ihres Universitätsstudiums. Sie muss ihrer Universität erklären und beweisen, warum sie nicht am Unterricht teilnehmen konnte.

Außerdem behauptet der Vater von Frau Likman, dass beide Familien Bankkredite aufnehmen mussten, um alle Rechtskosten und die noch weiter steigenden Kosten für den erzwungenen längeren Aufenthalt der beiden Studenten in Thailand zu decken.

„Polina und ich sind unseren Eltern so dankbar für ihre Hilfe und Unterstützung. Wir vermissen sie sehr „, sagte Frau Karmonova bei ihrem Interview.

 

  • Quelle: Coconuts Bangkok