Keine Hilfe für das Opfer des Hai Angriffs in Hua Hi in Sicht.

Keine Hilfe für das Opfer des Hai Angriffs in Hua Hi in Sicht.

Hua Hin. Der 54 Jahre alte Norweger Werner Danielsen, der Mitte April am Sai Noi Strand in Hua Hin von einem Hai gebissen wurde, dürfte seinen Schwimmausflug mittlerweile nicht nur wegen der Schmerzen an seinem linken Bein bereuen. Seine Frau erklärte jetzt in den Medien, dass das Interesse an der Misere ihres Ehemanns so flüchtig war wie der Hai, der in an diesem Tag gebissen hatte.

Werner Danielsen wurde sofort nach dem Hai Angriff in das Bangkok Hospital Hua Hin eingeliefert und von den Ärzten behandelt. Seine tiefe Bisswunde am linken Bein musste mit 19 Stichen genäht werden. Nach einem zweitägigen Aufenthalt im Bangkok Hospital Hua Hin wurde Werner Danielsen zur weiteren Behandlung in das Srinagarind Krankenhaus in die Heimat Stadt seiner Frau in der Provinz Khon Kaen überwiesen. Hier ist er weiterhin in Behandlung.

Seine Ehefrau Amornrat „ Kaew „ Paeng-nga berichtet in den Medien, dass am Tag des Unfalls Beamten in großer Zahl mit Blumensträußen und Warenkörben ihren Mann im Krankenhaus besuchten. Sie vermutet, dass die Behörden damit eine schlechte Publicity für die normalerweise boomende Touristenstadt abwehren wollten.

Allerdings, so fügte sie hinzu, war das Interesse der Behörden nur sehr kurz. Offiziere von verschiedenen Regierungsbehörden, die noch am Tag des Unfalls ihren Mann im Krankenhaus besucht und ihm versprochen hatten zu helfen, sind seitdem verschwunden und haben sich nicht mehr gemeldet.

„Am Tag seiner Aufnahme war jeder der Rang und Namen hatte da. Der Gouverneur von Prachuap Khiri Khan, der Bürgermeister und auch Offiziere der Touristenpolizei. Sie sagten mir: „Wenn Sie Hilfe brauchen, sagen Sie uns bescheid, wir werden hier sein. Doch bisher haben sie uns nur Blumen geschickt, sonst nichts“.

Frau Kaew sagte, dass der Gouverneur von Prachuap Khiri Khan ihr einen Umschlag mit Geld angeboten habe. Sie habe sich allerdings geweigert diesen Umschlag anzunehmen und sagte ihm, dass er das Geld lieber den Menschen geben sollte, die wirklich in Not sind.

Zu der Zeit, sagte sie weiter, sind sie beide noch davon ausgegangen, dass die Versicherungsgesellschaft mit Sitz in seinem Land für die Kosten für seine Behandlung aufkommen werde.

Während ihres Aufenthalts im Bangkok Hospital Hua Hin, in das Herr Danielsen als erstes eingeliefert wurde, kontaktierte sie das Versicherungs-Unternehmen, das anfänglich rund 100.000 Baht für seine Behandlung bezahlte.

Allerdings erfuhren sie kurze Zeit später, dass das Versicherungsunternehmen nicht mehr weiter bereit war, seine Behandlungskosten zu decken. Als Grund für die Ablehnung gab die Versicherung an, dass Herr Danielsen seinen Aufenthalt in Thailand überzogen hatte und sein Visum „overstayed„ sei. Seine Frau sagte, dass er während seiner Zeit im Krankenhaus sein Visum nicht verlängern konnte.

Die Versicherung schickte daher die Rechnung an Herrn Danielsens Haus in Norwegen.

Als Reaktion darauf versuchte seine Frau mit den Behörden und Agenturen, die ihren Mann im Krankenhaus besucht und ihm Hilfe zugesagt hatten, zu erreichen.

Zuerst versuchte sie, den Gouverneur von Prachuap Khiri Khan zu kontaktieren, allerdings war sie dabei nicht erfolgreich und konnte den Gouverneur nicht erreichen.

Anschließend rief sie am Samstag den Bürgermeister in der zuständigen Gemeinde von Hua Hin an. Aber auch der Bürgermeister war für sie nicht zu erreichen. Sie bat um einen Rückruf, aber auch der Bürgermeister hat sich bisher nicht wieder gemeldet.

Frau Kaew sagte weiter, dass es in der Verantwortung des Staates liegt, ihren Mann zu unterstützen, da der Vorfall nicht selbstverschuldet war.

„Wenn es sich um einen selbstverschuldeten Unfall wie eine Verletzung von einem Motorrad gehandelt hätte, würde ich nicht für jede Hilfe bitten. Aber dieser Unfall ereignete sich im Meer. Zu diesem Zeitpunkt gab es weder irgendwelche Warnschilder noch irgendwelche Flaggen die auf die Gefahren aufmerksam gemacht hätten“, sagte sie. „Die Behörden können ihre Verantwortung nicht leugnen. Sie sind dafür verantwortlich“, betonte sie weiter.

Sie sagte, der Staat sollte einen Schritt nach vorn machen, und ihr und ihrem Mann zu helfen, um ihre Not zu lindern.

„Ich will nicht, dass mein Land das Gesicht verliert. Deshalb habe ich bisher noch kein großes Aufheben über den Fall gemacht“, berichtet sie.

 

  • Quelle: Bangkok Post