Chiang Rai. Die Rettung der restlichen vier Jugendlichen und ihrem 25 Jahre alten Co-Trainer aus der Tham Luang Höhle im Tham Luang Khun Nam Nang Waldpark in Chiang Rais Bezirk Mae Sai sollte heute in die entscheidende Phase gehen. Wie bereits von den Meteorologen angekündigt, haben heftige Regenfälle die Rettungsarbeiten unnötig erschwert, und die Höhle droht erneut, trotz aller eingesetzten Wasserpumpen, die rund um die Uhr im Einsatz sind, überschwemmt zu werden.
Wie die Medien und die thailändischen TV-Nachrichten melden, ist bisher kein Ende des Regens abzusehen und die Retter befürchten, dass alle bisherigen Bemühungen, den Wasserstand in der Höhle zu senken, durch den anhaltend starken Regen wieder zunichte gemacht werden könnte. Daher ist höchste Eile angesagt, berichten einige lokale Reporter vor Ort.
Die Mitglieder des “ Wild Boars “ ( Wildschweine ) Teams im Alter zwischen 12 und 16 Jahren wurden von einem Team internationaler Expertentaucher, die zwei Tage lang in einer sorgfältig geplanten Operation von thailändischen Navy SEALs flankiert wurden, durch die gewundenen, untergetauchten Gänge des Tham Luang Höhlenkomplexes in Sicherheit gebracht.
Das Auftauchen des zweiten Loses von vier Jungen am Montagabend wurde mit einem einfachen „Hooyah“ vom Thai SEALs Team auf ihrer Facebook-Seite begrüßt, ein Ausruf, der die thailändischen sozialen Medien erleuchtete und rege Zustimmung und Lob fand.
„Alle acht sind in guter Gesundheit, keiner von ihnen hat Fieber, alle sind in einem guten psychischen Zustand“, sagte Jesada Chokedamrongsuk, der ständige Sekretär des Gesundheitsministeriums, am Dienstag im Chiang Rai Krankenhaus, und konnte damit vor allen Dingen die Eltern der Opfer beruhigen.
Die Jungen wurden Röntgenaufnahmen und Bluttests unterzogen und zwei, die Anzeichen einer Lungenentzündung hatten, erhielten Antibiotika und waren in einem „normalen Zustand“, sagte er und fügte weiter hinzu, dass sie alle eine Woche lang im Krankenhaus beobachtet werden.
Der starke Regen heute, am Dienstag, erschwert die letzten Etappen der tückischen Rettungsaktion, die mehrere Kilometer in den Tham Luang Berg hineingeht und durch überflutete und enge Korridore führt.
Es ist bisher noch unklar, wann die Rettungsaktionen am Dienstag wieder aufgenommen werden. Der Operationschef Herr Narongsak Osottanakorn erzählte Reportern, dass die Taucher Pläne entworfen hatten, um vier Menschen gleichzeitig aus der Tham Luang Höhle zu extrahieren.
„Wenn wir fünf Personen bergen wollen, müssen wir unsere Pläne ändern“, sagte er Reportern am späten Montagabend.
Ein Beamter der Rettungszentrale, der unter der Bedingung der Anonymität sprach, teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, dass die Zeiten für die Tauchgänge am Dienstag bisher noch nicht festgelegt waren.
„Aber ich garantiere ihnen, dass alle eingeschlossenen Personen sicher sind“, fügte er hinzu und verwies dabei auf die bisher zwei erfolgreichen Operationen.
Die thailändischen Behörden sagten, dass die ersten vier geretteten so lange in Quarantäne gehalten werden, bis das Risiko einer Infektion nachlässt.
Informationen über die Rettungsaktion, die Gesundheit der Geretteten – und ihre Identität – wurden von thailändischen Behörden streng bewacht. Allerdings wurden ihre Namen in thailändischen Medienberichten bereits schon häufig verwendet.
- Quelle: Bangkok Post