Pattaya spült schon wieder einmal mehrere 100 Millionen Baht ins Meer

Pattaya spült schon wieder einmal mehrere 100 Millionen Baht ins Meer

Pattaya. Am Dienstag den 2. April wurde die Provinz Chonburi und auch Pattaya von einem starken Sommergewitter überrascht. In der Stadt des Nachtlebens regnete es gut zwei Stunden lang ohne Unterbrechung. Innerhalb kürzester Zeit standen große Teile von Pattaya bis zum Teil einen Meter unter Wasser. Davon waren nicht nur viele Hauptstraßen in der Stadt, sondern auch zahlreiche Häuser und ihre Bewohner, sowie auch der Sandstrand an der Promenade betroffen. Hier wurden wieder einmal Sand für mehrere Hundert Millionen Baht innerhalb kürzester Zeit ins Meer gespült.

Der Hauptgrund für die immer wieder kehrenden Überschwemmungen in der Stadt ist das Entwässerungssystem, das völlig veraltet, zum Teil verdreckt und nicht groß genug ausgebaut wurde, um den großen Wassermassen überhaupt noch fertig zu werden. Die Abwasserrohre der Stadt können das Wasser nicht mehr rechtzeitig weiterleiten, um die Straßen und die Häuser in der Stadt trocken zu halten.

Dadurch läuft das Wasser nach wie vor in die tiefer gelegen Beach Road und von da aus über den gerade für 400 Millionen Baht sanierten Sandstrand wieder zurück ins Meer. Die Spuren des Wassers sind anschließend deutlich im Sand zu sehen. Tiefe Kanäle haben sich im Sand gebildet und zeigen wieder einmal deutlich, dass große Teile des Strandes innerhalb weniger Stunden einfach zurück ins Meer gespült wurden.

Nur einen Tag später haben die für den Strandabschnitt zuständigen Beamten den Strand von Pattaya besucht, um sich selber ein Bild von dem durch den starken Sommerregen verursachten Schaden an dem brandneuen 400 Millionen Baht Sandstrand zu machen.

Der Chef der Abteilung für Naturressourcen und Umwelt, Herr Jatuporn Burutphat war mit dem stellvertretenden Bürgermeister und der Hafenabteilung vor Ort, um dort in einer Konferenz über den entstandenen Schaden zu diskutieren.

Bilder und Videos in den sozialen Netzwerken und auf Facebook zeigten Bagger bei der Arbeit mit dem frischen Sand. Die bereits begonnene wieder Aufschüttung des Strandes bestand aus altem Baggersand, der während der Stürme durch das Hochwasser wieder zurück ins Meer gespült worden war. Die gesamten Arbeiten, um den Strand wieder Aufzuschütten und zu restaurieren, würde ungefähr eine Woche dauern, sagten die Beamten vor Ort.

Tatsache ist jedoch auch, dass dies nur eine Zwischenmaßnahme, Flickschusterei und Kosmetik ist, die nur solange anhält, bis das nächste Hochwasser die Stadt erneut überschwemmt. Beamte gaben dies in einer äußerst seltenen Erklärung zu, und übernahmen sogar etwas Verantwortung für das erneute Debakel an dem bei den Touristen so beliebten Strand.

Herr Jatuporn sagte, die Situation sei sehr besorgniserregend und die Bilder in den sozialen Medien sahen einfach nur schrecklich aus und würden eher dazu dienen, um die Touristen abzuschrecken.

Er sprach dabei über die potenziellen Schäden für den Tourismus, die der kurze aber heftige Sommerregen angerichtet hatte. Gerade einmal nur eine Woche vorher hatte die Stadtverwaltung und die Tourismusbehörde den Strand und die positiven Bewertungen von Touristen und Einheimischen noch gelobt und beworben.

Kritiker in den sozialen Medien, einschließlich der Kommentare auf der News – Webseite von Pattayaone.news, warnen jedoch seit Monaten davor, die Probleme mit der Entwässerung und die daraus resultierenden Überschwemmungen endlich zu lösen. Die Probleme sind nichterst seit gestern bekannt, sondern existieren bereits seit Jahren. Jetzt wurde wieder einmal die harte Arbeit und rund 400 Millionen Baht am Strand buchstäblich weggespült und wieder im Meer versenkt.

Der Chef der Abteilung für Naturressourcen und Umwelt, Herr Jatuporn, besprach mit dem Hafenamt und der Stadtverwaltung, was er zu tun hatte. Er umriss dabei eine Reihe von Maßnahmen, zu denen auch große Sandsäcke auf dem Bürgersteig und am Strand platziert wurden, um eine weitere Erosion in bis zu einem Dutzend Bereichen zu verhindern.

Bürger und Geschäftsleute aus der Beach Road äußerten in den sozialen Medien jedoch die Besorgnis, dass der Strand, wenn er denn von den Behörden mit Sandsäcken verbarrikadieren würde und es zu weiteren Überschwemmungen und Regenfällen kommen würde, zu noch größeren Wasseransammlungen an der Beach Road führen würde. Das davon in erster Linie die Geschäfte, Restaurants und Bars an der Beach Road betroffen werden, liegt dabei ebenfalls klar auf der Hand.

Die erste Hauptsache, sagte Herr Jatuporn, bestand darin, die Entwässerungsprobleme in der Stadt und an der Strandstraße ( Beach Road ) zu regeln, damit das Hochwasser wieder dorthin fließen kann, wo es auch hingehört – ohne dabei den gesamten mühsam aufgeschütteten Sand des Strandes wieder wegspült.

Diese ersten Maßnahmen müssen zuerst durchgeführt werden, bevor in den nächsten ein bis zwei Jahren ein Budget von rund 105 Millionen Euro angestrebt wird, um auch die Entwässerung in der weiteren Umgebung von Pattaya zu verbessern.

 

  • Quelle: Pattaya One News