Bangkok. Laut den Angaben des thailändischen Büros der Versicherungskommission – „ Office of the Insurance Commission „ (OIC) – soll noch in diesem Jahr die obligatorische Reiseversicherung für ausländische Besucher mit einer Prämie von jeweils 20 Baht eingeführt werden.
Die obligatorische Grundversicherung bietet im Todesfall einen Versicherungsschutz von bis zu 1 Million Baht. Die maximale Versicherungsdauer beträgt 30 Tage, die Kosten sollen jedoch nur 20 Baht betragen. Es wird von Touristen erwartet, dass sie den Betrag bei Ankunft in Thailand ohne Nachweis einer ausreichenden Reiseversicherung bezahlen.
Das neue Versicherungssystem muss zuerst aber noch vom Ministerium für Sport und Tourismus geprüft werden, bevor es vom neuen Kabinett geprüft und genehmigt wird.
Das Tourismus- und Sportministerium gibt zwar zu, dass die Tourismuszahlen im April und Mai 2019 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind. Das gilt insbesondere für die chinesischen Besucher. Trotzdem prognostiziert das Tourismus- und Sportministerium jedoch weiterhin, dass die Zahl der ausländischen Besucher in diesem Jahr die 40 Millionen erreichen wird.
Die Bangkok Post berichtet, dass die ausländischen Reisenden die obligatorische Versicherung bei den Einwanderungsämtern auf den Flughäfen bezahlen müssen. Generalsekretär Suthiphon Thaveechaiyagarn sagte, dass die Prämie für die Deckung von Zahlungen im Schadenfall an den thailändischen Tourismusförderungsfonds überwiesen werden soll.
Die Reiseversicherung soll das Vertrauen ausländischer Touristen in Thailand stärken, fügte er weiter hinzu..
Die obligatorische Reiseversicherung für einreisende Touristen wurde nach einer Reihe von Tragödien im Ausland abgeschlossen, darunter die letztjährige Bootskatastrophe vor Phuket, bei der 47 Chinesen ums Leben kamen.
Der chinesische Markt ist der größte Markt für den thailändischen Tourismus und machte im vergangenen Jahr fast 10 Millionen Besucher von insgesamt 38 Millionen internationalen Ankünften aus.
Das Ministerium für Tourismus und Sport prognostiziert für dieses Jahr eine Zahl von mehr als 40 Millionen ausländischen Touristen, die insgesamt 2,13 Billionen Baht Umsatz generieren.
Die Tourismusbranche ist einer der wenigen Lichtblicke der thailändischen Wirtschaft und erwirtschaftet mittlerweile Einnahmen, die fast 18 % des BIP des Landes ausmachen.
Im Rahmen einer ähnlichen Entwicklung hat das OIC ein Programm für unbeschwertes Reisen gestartet, ein Pilotprojekt in der Provinz Nakhon Nayok.
Im Rahmen des Programms bieten die Reiseveranstalter und die Reiseleiter ihren Kunden die entsprechenden Versicherungen an.
Laut den weiteren Angaben von Generalsekretär Suthiphon ist Nakorn Nayok eine ideale Provinz für einen Testlauf des Projekts, da es hier zahlreiche Aktivitäten für Reisende gibt. Dazu gehören auch Freizeitaktivitäten wie Rafting, Aktivitäten an Wasserfällen, Klettern und Radfahren. Diese Aktivitäten bergen besonders das Risiko von Unfällen.
Im Jahr 2018 besuchten rund 2,1 Millionen Touristen die Provinz Nakhon Nayok, berichtet er weiter.
“ Wir haben die lokalen Reiseveranstalter dazu ermutigt, eine entsprechende Versicherung für ihre Kunden abzuschließen. So können wir den Besuchern einen Schutz bei Unfällen oder bei Todesfällen bieten „, fügte Herr Suthiphon weiter hinzu.
Nach dem Tourismuswirtschafts- und Fremdenführergesetz müssen Reiseveranstalter im Todesfall einen Versicherungsschutz von mindestens 1 Million Baht pro Tourist und im Verletzungsfall von 500.000 Baht vorweisen.
Jeder Reiseveranstalter, der gegen das Gesetz verstößt, wird mit einer Geldstrafe von bis zu 500.000 Baht belegt.
- Quelle: Bangkok Post, The Thaiger