Von Interpol gesuchter Deutscher nach einem Video in den sozialen Netzwerken verhaftet

Von Interpol gesuchter Deutscher nach einem Video in den sozialen Netzwerken verhaftet

Nakhon Ratchasima. Ein Video in den sozialen Netzwerken, in dem ein von Interpol gesuchter deutscher seiner thailändischen Frau beim Grillen und verkaufen von Hähnchenfleisch half, führte letzten Endes zur Festnahme des gesuchten deutschen.

Laut den thailändischen Medien hatte seine Frau ein Video in den sozialen Netzwerken veröffentlicht, in dem der 34 Jahre alte Maximilian F. seiner Frau beim Grillen von Hähnchenteilen behilflich war. Nachdem das Video in den sozialen Netzwerken die Runde machte und der Mann von vielen Internet Nutzern für seine Hilfsbereitschaft gelobt wurde, wurde auch die Polizei in Nakhon Ratchasima auf den deutschen aufmerksam.

Was seine Frau vor der Veröffentlichung des Videos offenbar noch nicht wusste, ihr Mann stand bereits bei Interpol auf der sogenannten „ Red Noitice „ Liste. Laut den Angaben in den thailändischen Medien wurde Maximilian F. von den deutschen Behörden wegen dem Verkauf von Drogen gesucht. Zusätzlich hatte er bereits eine lange Vorstrafenliste die neben dem Verkauf von Drogen über Raub, Kindesmisshandlung bis hin zur Pornografie reichte.

Nachdem Maximilian F. im Mai in einem Nachrichtenbericht von Thaivisa und einigen Berichten in den sozialen Netzwerken vorgestellt worden war, kam der Stein ins Rollen. In dem Video war zu sehen, wie der deutsche seiner thailändischen Frau “ Nong Naen “ dabei geholfen hatte, Grillhähnchen vor einer Sackfabrik in Pak Chong, in der Provinz Nakhon Ratchasima zu verkaufen.

Die lokalen Beamten wurden auf den 34-jährigen Mann aufmerksam und kontrollierten zunächst seinen Einwanderungsstatus. Im Zuge der Ermittlungen kontaktierten die Beamten auch die deutsche Botschaft in Bangkok. Die Einwanderungspolizei stellte dabei fest, dass der Mann in seiner Heimat bereits aufgrund eines Haftbefehls von Interpol aus dem Jahr 2017 gesucht wurde.

Der Haftbefehl wurde nach dem ersten Umzug von Maximilian F. nach Thailand erlassen, teilten die Beamten mit, die erst nach der Berichterstattung in den sozialen Medien von seiner kriminellen Vergangenheit erfuhren.

Zuvor hatte der 34 Jahre alte Maximilian einige Zeit in Pattaya verbracht. Später zog er dann aber zu seiner Frau nach Pak Chong, da er glaubte, im ländlichen Isaan unter dem Radar der Behörden leben zu können. Das ging auch so lange gut, bis sein Foto bzw. das Video, auf dem er BBQ-Hühnchen verkaufte, von seiner Frau ins Netz gestellt wurde und Online ging.

Die thailändischen Medien berichten weiter, dass der Deutsche, nachdem die Polizei ihn bis zu einer Adresse in Pak Chong aufgespürt hatte, zwei Tage lang auf der Flucht war. Dabei versteckte er sich in einem Wald in der Nähe und benutzte dabei sogar ein Plastikrohr, damit er sich auch unter Wasser verstecken und dort atmen konnte. Das hielt er ganze drei Tage durch, bevor er schließlich aufgab und sich selber bei den Behörden meldete.

Polizeileutnant Sompong Chingduang von der Einwanderungspolizei berichtete später von der Verhaftung des 34-jährigen Maximilian. ,

 

 

Die Polizei berichtete, dass die Verhaftung des deutschen auf das Video in den sozialen Netzwerken zurückzuführen sei, das online geteilt wurde. In dem Video half Maximilian seiner thailändischen Frau, in einem kleinen Imbissstand im Bezirk Pak Chong in der Provinz Nakhon Ratchasima Huhn zu braten.

Nachdem das Video viral online gegangen war, applaudierten die thailändischen Internetnutzer dem Mann dafür, dass er seiner thailändischen Frau beim Kochen von thailändischem Essen geholfen hatte. Viele Medienkanäle versuchten daraufhin, das Paar für einen Auftritt im Fernsehen zu kontaktieren.

Der deutsche suchte allerdings immer nach einer Ausrede, warum er nicht in einer Sendung oder im Fernsehen auftreten wollte, da er selber wusste, dass er bereits von Interpol gesucht wurde.

Als die Polizei nach ihm suchte, versteckte er sich in einem Wald im Bezirk Pak Chong und blieb über 2 Tage im Sumpf, um mit einem kleinen Plastikschlauch auch unter Wasser zu atmen. Die Polizei konnte ihn nicht finden und verließ schließlich wieder den Sumpf.

Dann, am 3. Tag, kontaktierte er die deutsche Botschaft und informierte sie darüber, dass er sich selber stellen und ausliefern wollte. Allerdings stellte er dabei die Bedingung, dass er nur dann aufgeben würde, wenn die deutsche Botschaft kam, um ihn selbst zu holen. Gleichzeitig sollte die deutsche Botschaft der thailändischen Polizei befehlen, sich wieder zurückzuziehen.

Ein Vertreter der Botschaft traf sich dann schließlich mit Maximilian wählte in Ban Pong Prathun. Später berichtete er, dass er es nicht mehr ertragen konnte, sich im Sumpf zu verstecken und durch ein Plastikrohr zu atmen, und beschloss, sich selbst zu stellen und zu ergeben.

Maximilian F. kam bereits 2017 nach Thailand, als die Rote Nachricht „ Red Notice „ von Interpol noch nicht nach Thailand geschickt worden war. Als das Video von ihm, wie er Hühnchen kocht, viral wurde, beschloss er, heimlich über die Grenze der Provinz Nakorn Phanom in Laos einzureisen.

Als er schließlich glaubte, dass die Nachrichten sich besserten, beauftragte er einen laotischen Bootsmann, ihn durch die Gewässer zurück nach Thailand zu bringen, und kehrte zu seiner Frau nach Hause zurück. Dann begannen die Internetnutzer aber erneut über ihn zu sprechen, und die Polizei wurde wieder auf ihn aufmerksam.

Die Ehefrau von Maximilian machte die sozialen Netzwerke für die Verhaftung ihres Mannes verantwortlich. Sie sagte, wenn er nicht fotografiert worden wäre und ihr dabei geholfen hätte das Grillhähnchen zu verkaufen, wäre er wahrscheinlich nicht erwischt worden.

 

  • Quelle: Thai Residents, Thai Visa, Sanook.com