Die USA hat ein Einreisevisum für den pro-demokratischen Aktivisten Sombat Boonngamanong abgelehnt.

Die USA hat ein Einreisevisum für den pro-demokratischen Aktivisten Sombat Boonngamanong abgelehnt.

Bangkok. Der pro-demokratische Aktivist Sombat Boonngamanong hat auf seiner Facebook Seite bekannt gegeben, dass sein Antrag auf ein Visum für den Besuch seiner Tochter in den USA – für ihn völlig überraschend – abgelehnt wurde.

Sombat Boonngamanong, der Herausgeber des Online Magazins Lai Jut, veröffentlichte am Samstag (24. August) auf seiner Facebook Seite, dass sein Visumantrag für den Besuch seiner Tochter von den USA abgelehnt wurde. Gleichzeitig schrieb er aber auch, dass er nicht zum ersten Mal in die USA reisen wollte, sondern zuvor schon auf Einladung von internationalen Organisationen mehrmals in die USA eingereist war.

Er sagte dazu, er habe die USA zum ersten Mal als Gast der US-Regierung besucht, um an einem Seminar teilzunehmen und sein IKT-Projekt für soziale Entwicklung vorzustellen. Er besuchte anschließend noch zwei weitere Male auf Einladung der Weltbank und der Rockefeller Foundation die USA.

Der pro-demokratische Aktivist Sombat sagte weiter, er habe die USA in den letzten 11 Jahren nicht besucht, obwohl sein letztes Visum einen Zeitraum von 10 Jahren hatte.

In den letzten fünf Jahren, so erklärte er weiter, hätte er für einen Besuch in den USA die Genehmigung des Nationalen Rates für Frieden und Ordnung (NCPO) für Putschisten benötigt, bevor er das Königreich verlassen durfte.

Er schrieb dazu auf seiner Facebook Seite, er habe vorgehabt, seine Tochter während ihrer Schulferien im September für zwei Wochen besuchen. Allerdings habe ihm die US-Botschaft mitgeteilt, dass sein Visum abgelehnt wurde. Als Begründung soll die Behörde angegeben haben, dass sie Angst haben, dass er nicht mehr nach Thailand zurückkehren würde.

„Es kommt für mich völlig unerwartet, aber verständlich, warum die Beamten der Botschaft so denken. Aber ich schwöre, ich habe tatsächlich nur vor, meine Tochter zu besuchen und will danach wieder nach Thailand zurückkehren. Ich habe nicht vor, in den USA um Asyl zu bitten“, schreibt Sombat auf seiner Facebook Seite.

Sein Beitrag erhielt über 4.200 Reaktionen und wurde über 110 Mal geteilt. Darüber hinaus gingen über 370 Kommentare ein, in denen ihm seine Freunde und Unterstützer, darunter auch einige Universitätswissenschaftler, ihr Mitgefühl aussprachen.

Pravit Rojanaphruk, ein leitender Redakteur der englischen Website von Khaosod, sagte in einem Kommentar, es sei eine Schande, dass die USA ein Einreisevisum für einen Anti-Putsch-Aktivisten abgelehnt hätten, nachdem US-Präsident Donald Trump den roten Teppich für die Begrüßung des Putschführers General Prayuth Chan o-cha ausgelegt hatte.

Sombat Boonngamanong, einer der wichtigsten Männer der Anti-Putsch Bewegung im Jahr 2014 und der Führer der „Red Siam Group“ wurde im Juni 2014 von einem Militärgericht in Bangkok mehr als 12 Tage festgehalten. Das Gericht lehnte damals einen Antrag auf Kaution ab.

Sombat wurde von dem Militärgericht nicht nur die Anstiftung zu Unruhen vorgeworfen, sondern ihm wurde auch eine Verletzung der Gesetze zur Nutzung von elektronischen Medien vorgeworfen. Zusätzlich hatte er damals eine Vorladung des Nationalen Rates für Frieden und Ordnung (NCPO) nicht Folge geleistet. Der Antrag seines Rechtsanwalts auf Freilassung auf Kaution in Höhe von 400.000 Baht wurde von dem Gericht abgelehnt. Demzufolge konnte Sombat für weitere 12 Tage festgehalten werden.

Im Januar 2015 sorgte dann der ehemalige Minister für ganz andere Schlagzeilen. Ex-Minister Sombat hatte vor dem Obersten Gerichtshof eine Klage gegen eine Frau eingereicht, die ihn beschuldigt hatte, sie vergewaltigt zu haben.

Herr Sombat erklärte in seiner Klage, dass er zwischen dem 10. November 2002 und dem 14. Januar 2003 von Frau Pakaporn Snathanulai aufgefordert wurde, eine Millionen Baht an sie zu zahlen. Andernfalls würde sie den Medien und seiner Frau erzählen, dass er mit ihr Sex in einem Hotel in Saphan Kwai in Bangkok gehabt habe.

Der Oberste Gerichtshof in Bangkok hatte allerdings der Klage von Ex-Minister Sombat zugestimmt und Frau Pakaporn Snathanulai zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von einer Millionen Baht verurteilt.

 

  • Quelle: The Nation Thailand, ThailandTIP