Thailand will für 15,5 Milliarden Baht Produkte an die Türkei verkaufen

Thailand will für 15,5 Milliarden Baht Produkte an die Türkei verkaufen

Bangkok. Handelsminister Jurin Laksanawisit sagte, er habe während seiner Reise und bei seinem Aufenthalt in der Türkei Angebote erhalten, um thailändische Produkte im Wert von rund 15,5 Milliarden Baht an die Türkei zu verkaufen. Dabei ging es unter anderem auch um den aufstrebenden Markt für Kautschukkissen.

Der Handelsminister Jurin Laksanawisit (3. von links) führt eine Delegation thailändischer Beamter und Manager von Unternehmen in die Türkei. Dabei wurden laut den Angaben von Minister Jurin thailändische Produkte im Wert von 15,5 Milliarden Baht an die Türkei verkauft.

Abgesehen von Reis, Tapioka und Lebensmitteln stießen vor allen Dingen die in Thailand gefertigten Gummikissen bei den türkischen Unternehmen auf ein reges Interesse. Laut den ersten Berichten über das Treffen und die Gespräche sollen bereits ab Dezember 2019 rund 20 Millionen Stücke der in der Türkei beliebten Gummikissen im Wert von 12 Milliarden Baht versandt werden.

Der Parteichef der Demokraten sagte gegenüber den Medien, sein Ministerium werde bis Mitte 2020 ein Freihandelsabkommen mit der Türkei abschließen, um so den Weg für noch mehr thailändische Produkte in die Türkei zu ebnen.

Herr Jurin leitete auf einer Handelsreise eine Delegation von Handelsvertretern und Führungskräften von Unternehmen, die mit Kautschuk, Reis, Tapioka und Lebensmitteln handelten.

Im transkontinentalen Land unterzeichneten die thailändischen Unternehmen verschiedene Absichtserklärungen (MoU), um ihre Produkte in insgesamt elf Matchmaking – Deals mit den türkischen Partnern zu verkaufen.

Thailand will vor allen Dingen mehr Naturkautschuk in die Türkei exportieren, sagte Handelsminister Surin nach dem Treffen.

Abgesehen von den Gummikissen für 12 Millionen Baht handelte es sich bei den in die Türkei verkauften Produkten um andere Gummiprodukte im Wert von 2,7 Milliarden Baht, gefolgt von Tapioka Produkten für rund 690 Millionen Baht, um Reis im Wert von 85 Millionen Baht, sowie um Gewürze für rund 10 Millionen Baht, fügte Minister Jurin hinzu.

Das Abkommen für die Gummikissen wurde zwischen JSY Latex und der Rubber Authority of Thailand und Repkaucuk aus der Türkei abgeschlossen. Es bedeutet, das für den Export in die Türkei mindestens 40.000 Tonnen Latex aus Thailand verwendet werden.

Allerdings sind auch noch weitere Lieferungen nach dem Abschluss des Freihandelsabkommens geplant, sagte Minister Jurin, der die Türkei als ein Tor für den Verkauf weiterer thailändischer Produkte nach Europa, Afrika und in den Nahen Osten nutzen will.

„Derzeit beträgt der Zoll für Reis bis zu 45 %, während der für Tapiokamehl 7 – 9 % und der für Kautschuk, Tapioka und Tapiokapellets 0 % beträgt. Wenn das Freihandelsabkommen abgeschlossen wird, können wir von diesen Produkten profitieren und noch viel mehr in das Land liefern“, sagte er.

Zusätzlich könnte die Türkei durch das Freihandelsabkommen ihren Markt auch über Thailand noch nach China, Indien und in die anderen ASEAN Länder weiter ausdehnen, betonte Minister Jurin.

Nach dem Abschluss der Gespräche in der Türkei wird Herr Jurin zusammen mit den Geschäftsleuten am Montag (18. November) seine Handelsreise nach Deutschland fortsetzen, berichten die thailändischen Medien weiter.

Bereits im Juli 2019 hatte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu über seinen Twitter-Account erklärt, dass die Türkei darauf hin arbeitet, um mit Thailand ein Freihandelsabkommen zu ratifizieren. Das Abkommen soll im Rahmen des 52. Außenministertreffen der Vereinigung südostasiatischer Nationen (ASEAN) in trockene Tücher gebracht werden, fügte er hinzu.

„Ich habe mich mit türkischen Geschäftsleuten getroffen, die in Thailand investiert haben. Unser Ziel ist es, zeitnah ein Freihandelsabkommen zwischen unseren Ländern zu realisieren, um so unsere Handelsbeziehungen zu intensivieren“, sagte Mevlüt Cavusoglu in seinem Beitrag auf Twitter.

Das 52. Treffen der ASEAN Außenminister in Thailands Hauptstadt Bangkok begann am 27. Juli und dauert bis zum 3. August. ASEAN wurde 1967 von Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Singapur und Thailand in Bangkok gegründet und später um fünf weitere Länder ergänzt. Der Türkei wurde 2017 der Status eines sektoralen Dialogpartners verliehen.

Offensichtlich haben die Gespräche über das Freihandelsabkommen zwischen den beiden Ländern doch etwas länger gedauert, als der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu noch im Juli 2019 gedacht hatte.

Wenn das Freihandelsabkommen jetzt jedoch tatsächlich abgeschlossen wird, können beide Länder davon profitieren und ihre wirtschaftlichen Beziehungen festigen und weiter ausbauen.

 

  • Quelle: Bangkok Post