NAKHON RATCHASIMA. Die thailändischen Medien sind voller schrecklicher Geschichten über Tapferkeit, Opferbereitschaft und Tragödie nach den schrecklichen Schießereien am Terminal 21 in Korat am Wochenende, als ein Soldat vor und in dem Einkaufszentrum einen Amoklauf vollführte und dabei mindestens 30 Menschen erschoss.
Eine, die das Gefühl von Terror und Verlust verkörpert, wurde auf Facebook von einer Frau namens Yuwaret Oi gemeldet, die die Geschichte eines singapurischen Mannes namens Tae erzählte, der am Samstag mit seinem elfjährigen Sohn im Foodland im Erdgeschoss des Terminal 21 ankam.
Als die Schwierigkeiten begannen, flüchteten Tae, sein Sohn und acht andere in einen kühlen Raum, der mit der Frischwarenabteilung des Supermarkts im Erdgeschoss verbunden war.
Unter den Menschen, die sich dort versteckten und Angst um ihr Leben hatten, als die Schüsse fielen, waren auch ein Thailänder, seine Frau und ihre kleine Tochter.
Alle versuchten, in den beengten und kalten Verhältnissen ruhig zusammenzuhalten, weil sie befürchteten, dass ein Geräusch den Schützen auf ihre Anwesenheit aufmerksam machen würde.
Ein Thailänder namens Tik schlug vor, die Gruppe solle ein Stück weiter in ein elektrisches Zimmer ziehen, und sieben von ihnen folgten seinem Ratschlag und taten dies auch.
Der Vater des Babys sagte allerdings, er fühle sich in dem Kühlraum sicher und würde deswegen auch dort bleiben.
Das war das letzte Gespräch, das sie mit dem Vater geführt hatte, fügte sie hinzu.
Ungefähr eine Stunde später hörten die sieben Personen, die sich mittlerweile in dem elektrischen Raum versteckt hatten, einen anhaltenden Schuss und das Geräusch einer Tür, die mit Gewalt eingetreten wurde. Dann hörten sie die gequälten Schreie eines kleinen Mädchens, das laut kreischte.
Dies war nur wenige Meter von den sieben Personen entfernt, die nun glaubten, dass ihre Zeit ebenfalls gekommen sei. Unter der Anleitung von Tik, der jetzt ihr Anführer war, bereiteten sie sich darauf vor, den Schützen zu überfallen, wenn sie die Chance bekamen, sich zu verteidigen. Sie verhielten sich aber weiter still und leise und bereiteten sich darauf vor, dass sie schon bald von dem Amokläufer gefunden und ebenfalls getötet werden.
Tae glaubte, dass es in Ordnung wäre, wenn er im Kampf sterben und sein Sohn dafür leben würde.
Es stellte sich aber zu ihrem Glück als unnötig heraus. Gegen 3 Uhr am frühen Morgen kamen dann endlich die Soldaten um sie zu retten und um sie in ein nahe gelegenes Krankenhaus zu bringen.
Aber die thailändische Mutter, der Vater und das Baby wurden alle in dem kühlen Raum erschossen, berichtet Sanook.
Die tragische kleine Familie waren drei von mehr als einem Dutzend Opfern an einem Tag des absoluten Terrors in Korat.
- Quelle: Sanook