BANGKOK. Am Freitag (13. März) wurden vom thailändischen Gesundheitsministerium fünf neue Fälle des Coronavirus (Covid-19) offiziell bestätigt. Damit ist die Zahl der durch den Coronavirus (Covid-19) infizierten Personen in Thailand auf 75 Personen angestiegen.
Die fünf neuen Fälle sind alle „Cluster-Infektionen“, sagte Dr. Sukhum Karnchanapimai, der ständige Sekretär des Ministeriums gegenüber den nationalen Medien.
Die Patienten 71 und 72, eine Frau und ein Mann, waren in derselben Gruppe wie der letzte Cluster und haben sich dort infiziert. Das Virus wurde von einem Besucher aus Hongkong übertragen, der in Bangkok war, um an einer Hochzeit teilzunehmen.
Patient 73 ist der jüngere Bruder von Patient 57, einer 27-jährigen Thailänderin, die kürzlich aus Südkorea zurückgekehrt ist und zur weiteren Kontrolle und Behandlung in das Nopparat Rajathanee Hospital in Bangkok eingeliefert wurde.
Obwohl die Frau sich bereits krank fühlte, knüpfte sie nach ihrer Rückkehr nach Thailand Kontakte zu elf Freunden. Sie alle trafen sich zu einem gemütlichen Abend in einer Kneipe und teilten dort ihr Essen und ihre Getränke.
Patient 74 ist ein männlicher Freund und Patient 75 eine Freundin der oben beschriebenen 27 Jahre alten Thailänderin, die ebenfalls an dem Treffen in der Kneipe teilgenommen hatten.
Acht weitere Personen aus derselben Versammlung wurden kurze Zeit später von den Behörden zum Testen auf das Coronavirus eingeladen.
Von den 75 bestätigten Fällen in Thailand haben sich 35 Opfer erholt und wurden entlassen, 39 bleiben in ärztlicher Behandlung und einer starb.
Laut Suchum handelte es sich bei den neuen Fällen um Gruppen von Personen, die aus gefährdeten Gegenden zurückgekehrt waren und sich unter den gegebenen Umständen verantwortungslos verhielten, z. B. durch das Teilen von Lebensmitteln und das Versäumnis, die vorgeschriebene Zeit von 14 Tagen in Quarantäne zu verbringen.
Herr Suchum sagte, die Einwohner Thailands sollten es unbedingt vermeiden, in Länder zu reisen, in denen ein erhebliches Risiko besteht. Zu den betroffenen Ländern gehören laut seinen Angaben: Spanien, Deutschland, die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Norwegen, die Schweiz, Japan, Schweden, Dänemark und die Niederlande. Jedes dieser Länder meldet pro Tag durchschnittlich 100 neue bestätigte Fälle, sagte Herr Suchum.
In der Zwischenzeit haben besorgte Bürger aufgrund des knappen Angebots und der schlechten Verteilung durch die Regierung weiterhin Schwierigkeiten, Gesichtsmasken zu kaufen.
In diesem Zusammenhang hat ein Abgeordneter aus Bangkok den Generaldirektor des Ministeriums für Binnenhandel als einen Lügner bezeichnet. Der Generaldirektor hatte in den Medien behauptet, seine Agentur habe bereits reichlich Schutzmasken an die Geschäfte verteilt.
Sira Jenjaka von der Phalang Pracharath Partei sagte dazu am Freitag (13. März), er habe früher an diesem Tag mehrere Apotheken in der Nähe des Siriraj Krankenhauses besucht und dabei erfahren, dass die Vorräte seit Monaten knapp waren und es auch bzw. gerade in der letzten Zeit keine Verbesserung gegeben habe.
Und doch behauptete der Abteilungsleiter, Wichai Pochanakit, es gebe keinen Mangel an Gesichtsmasken und sie seien in der Öffentlichkeit für 2.5 Baht pro Stück leicht zugänglich, sagte Sira.
Er sagte, Wichai sollte in Betracht ziehen, zurückzutreten, nachdem er gelogen und den Bürgern Probleme bereitet hatte. Aus diesem Grund plane er, seine Anklage gegen Wichai wegen der Meldung falscher Informationen zu erheben.
Sira gelobte, eine Beschwerde bei Handelsminister Jurin Laksanawisit einzureichen und ihn darum zu bitten, sich mit Wichai zu befassen, der seiner Meinung nach mit seinem falschen Angaben das gute Image der Regierung beeinträchtigt habe.
Er fügte weiter hinzu, wenn die Masken tatsächlich für jeweils 2,5 Baht pro Stück verkauft würden, wie Wichai behauptete, würde er sie alle kaufen und kostenlos verschenken.
- Quelle: The Nation Thailand