Ein Akademiker macht sich Sorgen über die Mobilisierung von Gelbhemden Royalisten und mögliche zukünftige Zusammenstöße

Ein Akademiker macht sich Sorgen über die Mobilisierung von Gelbhemden Royalisten und mögliche zukünftige Zusammenstöße

BANGKOK. Ein Akademiker macht sich Sorgen über die Mobilisierung von Yellow-Shirt (Gelbhemden) Royalisten und über mögliche zukünftige Zusammenstöße auf Thailands Straßen. Da im ganzen Land weiterhin Proteste für die Demokratie stattfinden, hat die Entstehung einer Gegenprotestbewegung gelb gekleideter royalistischer Demonstranten bei Akademikern und Analysten, die sich Sorgen über einen möglichen Konflikt zwischen den beiden Gruppen machen, Bestürzung und Besorgnis ausgelöst.

Zwischen den beiden Gruppen kam es bereits zu Zusammenstößen und sporadischen Fällen von Gewalt. Am berüchtigsten war der Angriff eines Gelbhemden Mobs auf Studentenprotestierende, bei dem sich eine junge Studentin das Bein brach.

Dr. Kanokrat Lertchoosakul, ein Professor für Politikwissenschaft an der Chulalongkorn Universität, erklärte gegenüber Thai Enquirer, dass die Mobilisierung der gelben Hemden historischen Vorrang habe und die Situation bereits schon bald destabilisieren könne.

„Die Strategie im Umgang mit den Demonstranten hat sich mittlerweile geändert“, sagte Dr. Kanokrat Lertchoosakul.

Laut Dr. Kanokrat waren die ersten Methoden, die Sicherheitsbeamte zuvor anwendeten, legale Methoden, die Überwachung von Demonstranten und der Einsatz staatlicher Institutionen, um die Anhänger einzuschüchtern.

Diese Maßnahmen wurden eingesetzt, um die Menschen von der Teilnahme an den Protesten abzuhalten. Die Abschreckung funktionierte jedoch nicht und immer mehr Menschen nahmen im Laufe der letzten Wochen an den Kundgebungen teil. Das gelbe Hemd war somit der nächste Schritt zur Einschüchterung durch den Staat.

„In den letzten Wochen haben wir eine breitere Mobilisierung von Armee und Polizei gesehen, um uns um die Proteste zu kümmern“, sagte Dr. Kanokrat weiter.

„Jetzt sehen wir, wie die Regierung den Staat dazu nutzt, um Unterstützung für die Kampagnen für die Monarchie zu mobilisieren“.

Dr. Kanokrat zufolge gibt es mehrere Komponenten, aus denen sich die royalistische Bewegung zusammensetzt, wobei alle vom Staat genutzt wurden, um den pro-demokratischen Demonstranten entgegenzuwirken.

Es gibt den rechten Flügel der ehemaligen Volksallianz für Demokratie und des Demokratischen Volksreformationsrates unter der Leitung von Namen wie Buddha Issara und Mor Warong. Es gibt eine zweite Gruppe konservativer Provokateure in der Gesellschaft. Diese Gruppe besteht seit den 1970er und 1980er Jahren und wurde zuvor dafür mobilisiert, um den Protesten der Bevölkerung entgegenzuwirken.

Und die letzte Gruppe, die sich aus Staatsangestellten zusammensetzt, die gezwungen sind, sich der Kundgebung anzuschließen, um die Zahlen offensichtlich weiter aufzubauen.

Dr. Kanokrat sagte, dass die Gruppe, die am wahrscheinlichsten als erstes zu Gewalt greift, die Provokateure sind.

„Am frühen Morgen des 24. Oktober war bei einem der Studenten, die ich interviewte und der in den Slums lebte, sein Haus von der militanten royalistischen Gruppe umgeben. In den Slums ist es sehr polarisiert, wenn Sie ein Royalist sind, dann sind Sie sehr extrem. Wenn sie dagegen ein Anhänger der Rothemden sind, sind Sie sehr radikal. Also haben sie sein Haus umzingelt und ihm gedroht “, sagte Dr. Kanokrat.

„Sie organisieren sich ohne Kontrolle und berechnen die politischen Ergebnisse nicht. Im Gegensatz zur ersten Gruppe [PDRC und PAD], die die politischen Konsequenzen ihres Handelns berücksichtigt, ist diese Gruppe nur noch sehr schwer zu kontrollieren“, fügte er hinzu.

 

  • Quelle: Thai Enquirer