BANGKOK. Thailands wirtschaftliche Erholung, die vor allem vom Tourismus und dem Inlandskonsum getragen wird, steht vor einem möglichen Rückschlag, da die Bank of Thailand (BOT) aufgrund der schwachen Exportleistung in diesem Jahr eine notwendige Abwärtskorrektur der Wachstumsprognosen vorschlägt.
BOT-Gouverneur Sethaput Suthiwartnarueput äußerte diese Meinung während eines Zentralbankseminars. Die ursprüngliche Wachstumsprognose von 3,6 % dürfte nun für das laufende Jahr aufgrund einer spürbaren Abschwächung der Wirtschaftsdynamik nach unten auf den mittleren Bereich von 3 % angepasst werden.
Zuvor hatte die Zentralbank in ihrer Mai Prognose eine Wachstumsrate von 3,6 % für dieses Jahr und 3,8 % für das Folgejahr festgelegt. Das tatsächliche Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 lag jedoch bei 2,6 %, was auf eine leicht gedämpfte Entwicklung hindeutet.
Die Verlangsamung lässt sich zu einem großen Teil auf die schwache Entwicklung der Exporte zurückführen, die durch die globalen Herausforderungen beeinträchtigt wurden. Dazu gehören verschiedene externe Faktoren, die ebenfalls den internationalen Handel gedämpft haben.

Trotz der Exporthürden wird die Erholung Thailands weiterhin teilweise durch den robusten privaten Konsum und eine allmähliche Wiederbelebung des Tourismussektors getragen. Sethaput hob den positiven Beitrag dieser Sektoren zur anhaltenden wirtschaftlichen Erholung des Landes hervor. Bemerkenswert ist, dass der Tourismussektor in diesem Jahr voraussichtlich rund 29 Millionen ausländische Besucher begrüßen wird, was die Zuversicht in die allmähliche Erholung der Branche widerspiegelt.
Sethaput fügte hinzu, dass die Deflation schneller zurückgeht als erwartet, eine Entwicklung, die Auswirkungen auf den Ansatz der BOT bei Zinsentscheidungen hat. Künftig wird sich die Haltung der Zentralbank zu den Zinssätzen an den breiteren Wirtschaftsaussichten orientieren und nicht an den kurzfristigen Schwankungen der Daten.
- Quelle: National News Bureau of Thailand