BANGKOK. Die frühere Dominanz der Pheu Thai-Partei in der Region Isaan, die bei den Wahlen 2023 bereits geschwächt war, könnte bei den Wahlen 2027 noch weiter geschwächt werden.
Wenn Thaksin Shinawatra bei den nächsten Wahlen die Vorherrschaft der Pheu Thai Partei im Nordosten der Insel zurückgewinnen will, wird sein größter Gegner zweifellos aus der gegenwärtigen Regierung selbst kommen, insbesondere aus der mächtigen Bhumjaithai Partei.
Der Nordosten war lange Zeit eine Hochburg Thaksins. Die Parteien Thai Rak Thai, People’s Power und Pheu Thai konnten in dieser Region über 100 Parlamentssitze erringen. Bei der letzten Wahl ging Pheu Thai zwar als führende Partei hervor, verlor jedoch über 50 Wahlkreise.
Bei den Wahlen 2023 gewann Pheu Thai 73 Sitze im Nordosten, Bhumjaithai sicherte sich 35, Palang Pracharath 7, Move Forward 7, Thai Sang Thai 5, Pheu Thai Ruam Phalang (jetzt Ruam Phalang) 2, Democrat 2 und Chart Thai Pattana 1 Sitz.
Bhumjaithais bemerkenswertes Wachstum unter Anutin Charnvirakul, unterstützt vom einflussreichen Nevin Chidchob, ist offensichtlich. Anutins Verbindungen innerhalb des Militärs, insbesondere jene, die während des National Defence College-Programms 2018 (NDC 61) geknüpft wurden, wurden weiter ausgebaut.
Bei der letzten Wahl übertraf Bhumjaithai die Erwartungen im Nordosten, eroberte Provinzen wie Amnat Charoen und gewann 5 von 8 Sitzen in Surin. Auch in anderen Provinzen wie Bueng Kan, Maha Sarakham, Kalasin, Nakhon Phanom, Yasothon und Ubon Ratchathani konnten sie deutliche Erfolge verzeichnen.
Das 2. Armeegebietskommando ist für die Überwachung dieser politisch strategischen Region verantwortlich. Der Sieg im Nordosten wird oft als die halbe Miete angesehen, und verschiedene Parteien hoffen, militärischen Einfluss geltend zu machen, wie dies in den Zeiten von Prayuth Chan o-cha und Prawit Wongsuwan der Fall war.
Im Rahmen der diesjährigen großen militärischen Umstrukturierung wird Generalleutnant Adul Boonthamcharoen, der derzeitige Kommandeur des 2. Armeegebiets und gebürtiger Buriram Bürger und Klassenkamerad von Anutin aus dem NDC 61, am 30. September in den Ruhestand gehen. Er wird voraussichtlich den Staffelstab an Generalleutnant Boonsin Padklang weitergeben, den derzeitigen Kommandeur des 2. Armeekorps, der die militärische Kontrolle im Nordosten übernehmen wird.
Wenn Thaksin Shinawatra bei den nächsten Wahlen die Vorherrschaft der Pheu Thai Partei im Nordosten der Insel zurückgewinnen will, wird sein größter Gegner zweifellos aus der gegenwärtigen Regierung selbst kommen, insbesondere aus der mächtigen Bhumjaithai Partei.
Allerdings könnte es zu Problemen kommen, da einige Politiker darauf drängen, dass Generalmajor Chakajphong Hongthong, der derzeitige stellvertretende Kommandeur des 2. Armeegebiets, die Rolle des Kommandeurs übernimmt.
Chakajphong hat enge Verbindungen zum politischen Kreis von Maha Sarakham und wird von seinen Klassenkameraden aus der Armed Forces Academies Preparatory School unterstützt.
Maha Sarakham ist eine Hochburg der Pheu-Thai-Partei.
Die erste Liste der Militärtransfers wird voraussichtlich am 13. und 14. August zur Überprüfung beim Department of Army Personnel eintreffen, bevor sie von Verteidigungsminister Sutin Klungsang geprüft wird. Am 16. August wird der Verteidigungsrat zusammentreten, um die Angelegenheit zu besprechen.
Zwei Tage später reist Sutin in Begleitung von General Sanitchanok Sangchan (Klasse 24), dem ständigen Verteidigungsminister, und General Songwit Noonpakdi, dem Oberbefehlshaber, für etwa eine Woche in die USA. Während dieser Reise wird die militärische Versetzungsliste, insbesondere für Schlüsselpositionen, besprochen.
Sanitchanok und Songwit waren Klassenkameraden von Chakajphong in der Vorbereitungsschule der Armed Forces Academies.
„Die endgültige Liste könnte während der Reise in die USA beschlossen werden, da sie Gelegenheit zu Gesprächen mit dem Ständigen Verteidigungsminister und dem Oberbefehlshaber bietet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass einige Punkte einer Klärung bedürfen, aber es ist zu früh, um zu sagen, welche das sind, da die Einzelheiten noch nicht vollständig vorliegen“, bemerkte Sutin.
Angesichts der sinkenden Popularität Thaksins, der im ganzen Land nicht mehr die glühende Unterstützung genießt wie einst, richten sich alle Augen darauf, ob der Nordosten der Ausgangspunkt für eine Wiederbelebung der Einschaltquoten der Pheu Thai sein kann.
- Quelle: The Nation Thailand