BANGKOK. Nach der Veröffentlichung einer von vier umstrittenen Audioaufnahmen wurde eine neue Geldwäschebeschwerde gegen den ehemaligen stellvertretenden Premierminister Thailands und Vorsitzenden der Palang Pracharath Partei (PPRP), Prawit Wongsuwon, eingereicht. Die Beschwerde wurde vorgestern, am 16. September, von Prompong Nopparit, dem ehemaligen Sprecher der Pheu Thai Partei, beim Anti-Geldwäschebüro (Amlo) eingereicht.
Die Audioaufnahmen wurden zum ersten Mal am vergangenen Mittwoch, dem 11. September, in der von Danai Ekmahasawat moderierten Fernsehsendung Inside Thailand ausgestrahlt. In einem der Clips hört man einen Mann, dessen Stimme der von Prawit sehr ähnelt, der nach der Rückzahlung des ihm geschuldeten Geldes fragt. Aus der Aufnahme fehlen jedoch spezifische Details hinsichtlich der Herkunft oder Verwendung des Geldes.
Prompong gab an, dass das Gespräch im Clip auf eine Rückzahlungsforderung hindeutet, was seiner Meinung nach ein Grund für eine Strafverfolgung Prawits nach dem Amlo-Gesetz sein könnte. Er forderte eine Untersuchung der Angelegenheit und unterstrich Prawits Position als politischer Amtsinhaber, der in der Regierung von Prayuth Chan o-cha tätig war.
„Amlo sollte Prawits Geldspur sowie die von Personen namens O und Pod verfolgen, die in den Aufnahmen erwähnt und in die Rückzahlungsfrage verwickelt waren.“
Als Reaktion auf die Vorwürfe drohte die PPRP damit, Danai, den amtierenden Direktor von MCOT Plc Co, das Sendezeit für das Programm Inside Thailand zur Verfügung stellt, auf Schadensersatz zu verklagen. PPRP-Generalsekretär Paiboon Nititawan kündigte Pläne an, rechtliche Schritte gegen die beteiligten Parteien wegen Abhörens und der Verbreitung von durch Abhören erlangten Inhalten einzuleiten.
„Obwohl das Anti-Abhörgesetz durch einen Putsch angekündigt wurde, ist es bis heute mit dem Status eines Urteils des Obersten Gerichtshofs durchsetzbar.“
Nach der Veröffentlichung der Audioclips beantragte Prompong auch bei der Nationalen Antikorruptionskommission (NACC), eine Ethikuntersuchung gegen Prawit einzuleiten. Er bemerkte gestern, dass der Inhalt der Aufnahme den Verdacht erweckt habe, dass die besprochene Zahlung aus illegalen Aktivitäten stammen könnte, berichtete die Bangkok Post.
- Quelle: Bangkok Post, The Thaiger