Thailands Kabinett prüft Pläne für ein Finanzzentrum von Weltrang in Bangkok. Das neue Zentrum soll führende globale Unternehmen anziehen, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit steigern und Thailands internationale Finanzkraft stärken. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll im Februar verabschiedet werden.

Stellvertretender Finanzminister legt Gesetzentwurf zur Schaffung eines internationalen Finanzdienstleistungszentrums in Bangkok vor

BANGKOK. Thailands Kabinett prüft Pläne für ein Finanzzentrum von Weltrang in Bangkok. Das neue Zentrum soll führende globale Unternehmen anziehen, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit steigern und Thailands internationale Finanzkraft stärken. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll im Februar verabschiedet werden.

Anfang Februar wird das thailändische Kabinett voraussichtlich einen Entwurf für ein neues Finanzdienstleistungszentrum von Weltklasse in Bangkok verabschieden. Einzelheiten des neuen Gesetzes wurden Reportern am Mittwoch von Vizepremierminister Paophum Rojanasakul mitgeteilt.

Er sagte, das neue Zentrum werde thailändische Tochtergesellschaften der führenden internationalen Finanzdienstleistungsunternehmen in Thailand ansiedeln. Insbesondere schlug der stellvertretende Finanzminister vor, die Aktivitäten des neuen Finanzzentrums vom normalen Finanzzentrum der Hauptstadt abzuschotten. Kurz gesagt, es wird so sein, als würde man das Offshore-Bankgeschäft für internationale und inländische Kunden, die im Ausland investieren möchten, nach Hause holen. Die Initiative zielt darauf ab, das Vertrauen in Thailands Wirtschaft und darüber hinaus seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Stellvertretender Finanzminister legt Gesetzentwurf zur Schaffung eines internationalen Finanzdienstleistungszentrums in Bangkok vor

Der stellvertretende Finanzminister Paophum Rojanasakul informierte Reporter am Mittwoch über Thailands Pläne, in Bangkok ein internationales Finanzdienstleistungszentrum zu errichten. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll dem Kabinett im Februar vorgelegt werden und soll Ende März 2025 die erste Lesung im Parlament passieren. ( Quelle: Matichon und Finanzministerium )

Das Finanzministerium wird Anfang Februar einen Gesetzesentwurf vorlegen, der den Rahmen für das neue Finanzdienstleistungszentrum in Bangkok festlegt. Das neue Gesetz besteht aus 96 verschiedenen Abschnitten, die der Regierung dabei helfen sollen, das neue Finanzzentrum zu fördern und zu verwalten.

Das Ziel des Gesetzes ist sicherlich, Thailands finanzielle Schlagkraft auf der internationalen Bühne zu stärken. Gleichzeitig wird die Fähigkeit des Landes, Finanzmittel zu beschaffen, gestärkt. Dies wiederum wird dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Das neue Gesetz soll ausländische Finanzinstitute dazu bewegen, Tochtergesellschaften in Thailand zu gründen. Im Endeffekt wären dies in Thailand registrierte Unternehmen, die mit ihren internationalen Pendants zusammenarbeiten.

Das Finanzdienstleistungszentrum zielt darauf ab, globale Unternehmen anzuziehen und verschiedene Sektoren der thailändischen Wirtschaft zu unterstützen

Das Financial Services Centre wird sich auf acht verschiedene Tätigkeitsbereiche konzentrieren. Zunächst werden dazu das Geschäftsbankgeschäft, Zahlungsdienstleister, Wertpapier- und Wertpapierhandel, der Handel mit Terminkontrakten, der Sektor für digitale Vermögenswerte, Versicherungsunternehmen, Rückversicherungsunternehmen und Dienstleister gehören, die die Finanzdienstleistungsbranche unterstützen.

Ein ähnliches Projekt wurde 1987 in Irland ins Leben gerufen. Die Idee stammte vom umstrittenen irischen Politiker Charles J. Haughey.

Das Zentrum wurde auf einem 11 Hektar großen Gelände in Dublins Docklands eröffnet. Seine Hauptattraktionen waren ein Körperschaftssteuersatz von 10 %, die Nähe zu London und eine englischsprachige Belegschaft. Inzwischen hat das Zentrum zur Wiederbelebung der irischen Wirtschaft beigetragen, einschließlich der Staatsfinanzen.

Insbesondere für Hedgefonds ist das Zentrum zu einem globalen Knotenpunkt geworden. Gleichzeitig sind dort nahezu alle führenden internationalen Finanzinstitute ansässig.

 

Thailands Kabinett prüft Pläne für ein Finanzzentrum von Weltrang in Bangkok. Das neue Zentrum soll führende globale Unternehmen anziehen, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit steigern und Thailands internationale Finanzkraft stärken. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll im Februar verabschiedet werden.
Thailands Kabinett prüft Pläne für ein Finanzzentrum von Weltrang in Bangkok. Das neue Zentrum soll führende globale Unternehmen anziehen, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit steigern und Thailands internationale Finanzkraft stärken. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll im Februar verabschiedet werden.

 

Aufsichts- und Aufenthaltsbestimmungen sollen Unternehmen regulieren und Thailands Bankwesen an globale Standards anpassen

In einem Gespräch mit Journalisten am Mittwoch erläuterte der Minister einige Überlegungen. So müssten die neuen Dienstleistungsunternehmen beispielsweise im gleichen Verhältnis thailändische Arbeitnehmer wie ausländische Führungskräfte einstellen. Darüber hinaus dürfte das Finanzdienstleistungszentrum nur noch Nichtansässige bedienen.

Darüber hinaus würde das Zentrum einer strengen Aufsicht unterliegen, insbesondere im Hinblick auf die bestehenden Bank- und Geldwäschevorschriften Thailands.

Gleichzeitig wird es einige Ausnahmen von der Regel der Nichtansässigkeit geben. Rückversicherungsunternehmen werden letztlich in der Lage sein, Dienstleistungen für den thailändischen Versicherungssektor anzubieten.

In ähnlicher Weise wird das Zentrum im Hinblick auf die Kapitalmärkte befugt sein, thailändische Investoren bei ihren Auslandsaktivitäten zu unterstützen. Darüber hinaus können Finanzinstitute direkt mit den bestehenden Banken und Finanzdienstleistern Thailands zusammenarbeiten.

Anbieter von Devisenwechseldiensten werden inzwischen als Gebietsfremde behandelt und unterliegen somit der Devisenkontrolle.

Thailand richtet Aufsichtsbehörde ein, um Standards zu gewährleisten und Missbrauch bei Finanztransaktionen zu verhindern

Der stellvertretende Finanzminister gab außerdem bekannt, dass eine Aufsichtsbehörde unter dem Vorsitz des Finanzministers eingerichtet werden soll. Diese soll in erster Linie für die Förderung des Bangkok International Financial Services Centre zuständig sein.

Anschließend wird der Vorstand der Behörde eigene Vorschriften für die Verwaltung des Zentrums erlassen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass das Zentrum den höchsten internationalen Standards entspricht.

Die Aufgabe der Behörde wird es sein, Missbrauch wie Geldwäsche oder die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen für illegale Organisationen zu verhindern. Der Minister betont sogar, dass es notwendig sei, Anti-Terror-Überprüfungen durchzuführen.

„Darüber hinaus verfügt Thailand über eine Finanzinfrastruktur, die besser entwickelt ist als die vieler Länder in der Region. Die Entwicklung Thailands zu einem Finanzzentrum der Region wird ausländische Finanzunternehmen anziehen, die in Thailand investieren, wodurch mehr ausländische Arbeitnehmer mit Finanzkenntnissen in Thailand arbeiten können. Dies führt zur Entwicklung von Finanzunternehmen in Thailand, schafft Arbeitsplätze im Land und vermittelt thailändischen Arbeitnehmern Fähigkeiten und Technologien“, erläuterte Herr Paophum.

Der Gesetzentwurf soll die Kabinettsprüfung bis Februar bestehen und Ende März 2025 dem Parlament vorgelegt werden

Der Minister teilte Reportern mit, dass der Gesetzentwurf Anfang Februar dem Kabinett vorgelegt werde. Anschließend werde er vom Büro des Staatsrats geprüft. Herr Paophum schätzte, dass dieser Prozess 50 Tage dauern werde.

Anschließend wird der Entwurf an das Parlament weitergeleitet. Der Minister gab weiter an, dass er davon ausgehe, dass die erste Lesung bis Ende März 2025 verabschiedet sein werde.

Das neue Gesetz kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Thailands Banken ihre Kreditvergabe an weniger wettbewerbsfähige Wirtschaftssektoren einschränken. Das Land wird allgemein als von einer Kreditklemme erfasst angesehen. Inzwischen sind 98 Prozent der Staatsschulden im Besitz thailändischer Investoren.

 

  • Quelle: Thai Examiner