BANGKOK. In ganz Thailand versuchen Eltern verzweifelt, ihr Hab und Gut in Bargeld umzuwandeln, da sie zunehmend unter Druck stehen, um die Kosten für das Schuljahr zu decken. Mit Beginn des neuen Schuljahres am 16. Mai gibt es einen Ansturm auf Pfandhäuser, um Geld für Uniformen und andere wichtige Dinge zu bekommen.
Im Vorfeld haben Pfandhäuser im ganzen Land ihre Bargeldreserven aufgestockt. Die Stadtverwaltung von Nakhon Ratchasima hat satte 300 Millionen Baht für ihre Filialen bereitgestellt und bietet gleichzeitig Niedrigzinsaktionen an, um finanzschwachen Familien zu helfen.
Siriphan Kuanha, Leiter einer dieser Filialen, versichert den Kunden, dass ihre Bedürfnisse vollständig erfüllt werden können.
Andere Regionen ziehen nach. Yalas größtes Pfandhaus hat 100 Millionen Baht aufgestockt, wie Charoonrat Lamrassamee, der stellvertretende Geschäftsführer, mitteilte. Da das Schuljahr vor der Tür steht, erwartet die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit einen Besucheransturm.
Die Lagerräume in Nakhon Ratchasima sind bereits übervoll mit verschiedenen Pfandgegenständen, von Haushaltsgeräten bis hin zu persönlichen Wertgegenständen.
Doch nicht jeder findet in diesen Einrichtungen eine Lösung. Ein Mann im Bezirk Pak Kret wurde von mehreren Geschäften abgewiesen, als er versuchte, einen 40-Zoll-Fernseher zu verpfänden. Dies verdeutlichte, dass für größere Gegenstände keine Lagerkapazitäten vorhanden waren. Ihm blieb daher nichts anderes übrig, als sich an einen Kredithai zu wenden, um die nötigen 1.000 Baht für das Schulgeld seines Neffen zu beschaffen.

Die Szene unterstreicht die verzweifelten Maßnahmen, zu denen Familien gezwungen sind, und verdeutlicht die Abhängigkeit der Gesellschaft von kurzfristigen finanziellen Lösungen. Der Vorfall wirft auch Fragen zur Kommunikation auf und führt zu Forderungen nach einer deutlicheren Beschilderung von Pfandhäusern, die annimmt, welche Gegenstände sie annehmen.
Mit Beginn des Schuljahres bleiben Pfandhäuser trotz dieser Herausforderungen für viele eine wichtige Lebensader. Der schnelle Bargeldumschlag soll Eltern helfen, die in der zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Lage die Ausbildung ihrer Kinder finanzieren müssen.
- Quelle: ASEAN NOW, Bangkok Post