BANGKOK. Der thailändische Baht gerät diese Woche erneut unter Druck, da er gegenüber dem steigenden US-Dollar schwankt. Grund dafür ist eine vorübergehende Pause im Zollkrieg zwischen den USA und China. Währungsanalysten erwarten, dass der Baht aufgrund der Schwankungen der globalen Marktstimmung gegenüber dem Dollar auf 33,80 fallen könnte.
Roong Sanguanruang, Senior Vice President für Global Markets Planning bei der Bank of Ayudhya (Krungsri), betonte die Anfälligkeit des Baht gegenüber verschiedenen Faktoren, insbesondere den Folgen des jüngsten Handelsabkommens. „Wir erwarten, dass der Baht diese Woche zwischen 33,00 und 33,80 schwanken wird. Die Aussichten sind weiterhin unsicher und die Volatilität bleibt hoch“, warnte Roong.
Der Waffenstillstand zwischen Washington und Peking, der am 11. Mai in Kraft trat, hat die Zölle für einen Zeitraum von 90 Tagen vorübergehend gelockert. Die USA werden die Zölle auf chinesische Waren von 145 % auf 30 % senken, während China seine Zölle auf amerikanische Importe von 125 % auf 10 % senkt. Dieser Waffenstillstand hat sowohl den US-Dollar als auch den chinesischen Yuan gestärkt, der Baht hingegen hinkt hinterher, was teilweise auf die fallenden globalen Goldpreise zurückzuführen ist, die die Entwicklung der thailändischen Währung beeinflusst haben. Derzeit wird Gold zu etwa 3.200 US-Dollar pro Unze oder rund 115.200 Baht gehandelt.
„Der Baht tendiert dazu, dem Goldpreis stärker zu folgen als andere Währungen“, erklärte Roong. Nach dem Waffenstillstand eröffnete der Baht am Montag bei 33,38 pro Dollar und fiel damit deutlich vom Schlusskurs vom Freitag (33,02), durchbrach den wichtigen Widerstand bei 33,30 und näherte sich der Marke von 33,50, so die Global Markets Division der Krungthai Bank.

Poon Panitchpibun, Stratege bei Krungthai Global Markets, merkte an, dass der stärkere Dollar durch die verbesserte Risikobereitschaft und den Optimismus hinsichtlich der US-Wirtschaft gestützt werde. „Das vorübergehende Abkommen zwischen den USA und China hat die Angst vor einem starken Abschwung in den USA gemildert und die Wahrscheinlichkeit drastischer Zinssenkungen durch die US-Notenbank verringert“, fügte Poon hinzu.
Die aktuellen Anlegererwartungen gehen nun nur noch von zwei Zinssenkungen im Jahr 2025 aus. Einige Experten haben ihre Prognose für eine mögliche Senkung im Juli sogar auf Dezember verschoben. Faktoren wie eine restriktive Geldpolitik der US-Notenbank, ermutigende US-Wirtschaftsdaten und Thailands anfällige Wirtschaft deuten zudem auf eine Abschwächung des Baht hin. Poon prognostiziert, dass der Baht im Wochenverlauf zwischen 32,95 und 33,75 gehandelt werden wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Baht aufgrund starker externer Einflüsse und eines noch stärkeren US-Dollars erheblich unter Druck steht. Angesichts dieser Dynamik dürfte die thailändische Währung in naher Zukunft in Schwierigkeiten geraten.
- Quelle: ASEAN Now, The Thaiger