BANGKOK / WASHINGTON. Die Erhebung eines Zollsatzes von jeweils 19 Prozent auf Thailand und Kambodscha zeige, dass den USA der gegenseitige Nutzen wichtiger sei als die Freundschaft, sagte der ehemalige Finanzminister Korn Chatikavanij.
Der ehemalige Finanzminister Korn Chatikavanij sagte heute (1. August) in einem Facebook-Post, dass die US-Zölle von 19 Prozent für Thailand und Kambodscha zeigten, dass die Supermacht nicht zwischen Recht und Unrecht unterscheide und dass Freundschaft in der heutigen Zeit eindeutig nicht so wichtig sei wie der gegenseitige Nutzen, berichtete der Fernsehsender Channel 7.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor höhere Zölle auf beide Länder erhoben, wobei Kambodscha 49 Prozent und Thailand 36 Prozent zu beklagen hatte. Das thailändische Team musste sich daher große Mühe geben, seine Haltung zu den Grenzkonflikten zu erklären und konnte so zumindest verhindern, dass Kambodscha die Welt täuschte.
Während zuvor nicht klar war, was Thailand Trump bieten konnte, bot sich ihm mit dem Ausbruch der Zusammenstöße erneut die Gelegenheit, als Friedensstifter aufzutreten, was zu dem führte, was viele als „Friedensdividende“ bezeichneten.

Korn warnte, dass der Zoll von 19 Prozent die Gewinne der Exporteure mehr oder weniger schmälern würde, da diese einen Teil der Zolllast tragen müssten. Zudem bestehe aufgrund steigender Preise die Gefahr eines Rückgangs des amerikanischen Konsums.
China werde am härtesten betroffen sein, da es dort schwieriger sein werde, Waren über andere Länder zu transportieren. Für Thailand werde es zu einem starken Zustrom billiger chinesischer Waren kommen. Daher sollten alle darauf vorbereitet sein, warnte er.
- Quelle: Thai News Room